Rückblick 2005

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Kinojahr 2005 – Der Rückblick

Oh, was war doch 2005 für ein schlechtes Jahr für die Filmindustrie, muss man dieser Tage allerorts lesen. Die Einnahmen an der Kinokasse gingen im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent zurück. Woran mag das liegen? Vielleicht an den frühen DVD-Veröffentlichungsterminen. Zwar gilt als optimale Spanne zwischen Kino- und DVD-Start eine Frist von sechs Monaten, doch erscheinen viele Filme derzeit bereits nach weniger als vier Monaten auf DVD. Andererseits verspricht sich die Filmindustrie aus der schnelleren Veröffentlichung von DVDs vielleicht auch einen Rückgang der Raubkopien. Die geringeren Kinokarten-Umsätze könnten aber auch von der wenig berauschenden Wirtschaftslage herrühren. Wenn eine Kinokarte schon mal acht bis neun Euro kostet und es noch etwas zum Trinken und Popcorn sein soll, dann ist eine vierköpfige Familie schnell mal 40 Euro für drei Stunden los. Und das können sich viele anscheinend auf die Dauer bzw. häufiger nicht leisten. Der Kausalzusammenhang zwischen vermehrter Raubkopiererei und astronomischen Kartenpreisen ist sowieso quasi wie die Sache mit Huhn und Ei, was war eigentlich zuerst da? Oder hängt der Rückgang der Kinobesuche doch mit der fehlenden Qualität der Filme bzw. mangelnden Interessen an denselbigen zusammen?

Fest steht, 2005 war für die Vieraugen-Kinoseite ein Jahr der Hochkonjunktur. Marius Joa sah 20 Filme, Webmaster Johannes Michel 21. Im Vorjahr brachten wir es auf 18 (Marius) bzw. 9 Filme (Johannes). Alles andere als ein Rückgang. Vielleicht lag es aber auch an der Filmauswahl, dass 2005, nach unserer Meinung, kein schlechtes Jahr war.


Marius Joa: Das Kinojahr 2005

Berauschend: House of Flying Daggers.

Bereits der Januar bot einige Highlights: eine bildgewaltige und berauschende Dreiecksgeschichte vor historischem Hintergrund (House Of Flying Daggers) sowie eine kammerspielartige und irgendwie aus dem Leben gegriffene Vierecksgeschichte (Hautnah) läuteten das neue Jahr ein und erhielten beide das Prädikat „sehr gut“. Viel versprechend flog auch der Aviator ein, mit einer seltenen Starbesetzung an Bord, doch die glänzenden schauspielerischen Leistungen konnten für die in die Länge gezogene Story nicht ganz entschädigen. Bei der Oscar-Verleihung regnete es zwar fünf der begehrten Trophäen, doch in den Königskategorien Film und Regie ging man leer aus. Zwei Oscar-Preisträger aus den Vorjahren bot Die Dolmetscherin mit Nicole Kidman (in der Titelrolle) und Sean Penn sowie eine spannende und nicht ganz realitätsferne Geschichte. Ein Al Pacino in Hochform bewahrte die prunkvolle Shakespeare-Adaption Der Kaufmann von Venedig vor dem Dahinplätschern.

Düster und fesselnd: Batman Begins.

Mit Königreich der Himmel begann Anfang Mai die Sommerkino-Saison. Das bildgewaltige Historiendrama konnte zum Teil überzeugen, auf den ersehnten Director’s Cut auf DVD wartet man aber leider heute noch. Mit Star Wars – Episode III: Die Rache der Sith ging eine Saga zu Ende, mit Batman Begins wurde der Grundstein für den Neuanfang einer Saga gelegt. Der endgültig letzte Star-Wars-Film konnte, im Gegensatz zu seinen Vorgängern, überzeugen und schlägt die Brücke zur Originaltrilogie, wobei er nicht an diese heranreicht. Der filmische Wiederbelebungsversuch des Batman-Franchises durch Regisseur Christopher Nolan ist mehr als gelungen, stellt der spannende und realistische Schocker sogar die eigentlich halbwegs passablen Tim-Burton-Verfilmungen in den Schatten und darf somit „Bester Batman-Film aller Zeiten“ genannt werden. Der überraschend auf Juni 2005 vorverlegte Start und die frühere und beschleunigte Produktion brachte Krieg der Welten von Steven Spielberg nicht wirklich viel. So erkennt man doch, wie schnell und lieblos er gemacht wurde und welches Potenzial man verschenkt hat, trotz beklemmender Atmosphäre und beeindruckenden Spezialeffekten. Doch der Kinosommer war noch lange nicht vorbei. Mit Mr. & Mrs. Smith gab es auch die Überraschung schlechthin. Erweckte der Trailer den Eindruck eines glatten, belanglosen Actionfilmchens, so überzeugte der Film selbst als witzige Action-Beziehungskomödie mit Brad Pitt und Angelina Jolie in großer Spiellaune. Der Ausflug auf Die Insel begann gut und vielversprechend, endete aber in einem oberflächlichen Actionfeuerwerk mit viel offensichtlicher Schleichwerbung. Die wohl werkgetreueste Comic-Adaption bisher boten Robert Rodriguez und Frank Miller (Autor der Comics) mit der visuell beeindruckenden Achterbahnfahrt Sin City, in der sich die Hollywoodstars, sei es als Kannibalen, Polizisten, Stripper oder Prostituierten, reihenweise die Klinke in die Hand gaben. Sehr originalgetreu auch Verliebt in eine Hexe, das Remake der Comedyserie aus den 60ern mit Nicole Kidman (mittlerweile dürfte sie als sehr fleißig bekannt sein), mit dem Anfang September auch die Sommerkino-Saison endete.

Kult und Knet: Wallace und Gromit.

Passend zum nebligen Herbst kam Terry Gilliams Brothers Grimm in die Kinos, zwar keine echte Biographie der berühmten Literaten, aber dafür eine streckenweise unterhaltsame und gruselige Horrorkomödie. Spannend und beklemmend wurde Jodie Foster auf der Suche nach ihrer Tochter und der Wahrheit in Flightplan durch ein Passagierflugzeug in der Luft gejagt. Absoluter Geheimtipp im Herbst: der witzige und in fünf Jahre langer mühevoller Detailarbeit gemachte Knet-Animationsfilm Wallace und Gromit.

Und was stürmte ab November die Kinocharts: o Wunder, eine Fortsetzung! Der vierte Teil der Kinder- und Jugendbuchreihe von J. K. Rowling, Harry Potter und der Feuerkelch tat sich zwar mit der Umsetzung des komplexen Buches etwas schwer, überzeugte jedoch als ökonomische Adaption und spannender Fantasyfilm mit tollen Effekten. Einen unspektakulären und doch unterhaltsamen Ausflug boten die Abenteuer um das Outlaw-Schiff Serenity mit seiner verrückten Crew. Den immer noch andauernden Showdown an der Kinokasse um den besten Film des Jahres aus Neuseeland liefern sich Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia von Andrew Adamson, nach dem Kinderbuch von C. S. Lewis, und King Kong von Peter Jackson. In punkto Fortsetzung dürften die Narnia-Chroniken die Nase vorn haben, so ist schon die Adaption eines der weiteren sechs Bücher in Arbeit.


Geht man nach der Bewertung so waren die für mich besten Filme 2005:

(Reihenfolge nach Starttermin)
House Of Flying Daggers
Hautnah
Die Dolmetscherin
Batman Begins
Wallace und Gromit in Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen
Harry Potter und der Feuerkelch
Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia


Und nun noch ein paar Zahlen:

Die von mir gesehenen Filme waren durchschnittlich 130 Minuten lang und hatten eine durchschnittliche Freigabe von 12 Jahren. Die Durchschnittswertung liegt bei 7,5 von 10. Dies ist eine Steigerung von 1,2 Punkten zum Jahr 2004, wo meine Durchschnittswertung bei 6,3 von 10 lag. Von diesem Standpunkt aus war 2005 ein besseres Kinojahr als 2004.
 

Hier die von mir rezensierten Filme im Überblick:

House Of Flying Daggers
(Shi Mian Mai Fu)
Drama China/Hongkong 2004. Regie: Zhang Yimou. Musik: Shigeru Umebayashi.
Mit Takeshi Kaneshiro, Andy Lau, Zhang Ziyi und Song Dandan. 119 Minuten. FSK ab 12.
Fazit: Faszinierender Bilderrausch mit oscarreifen Toneffekten und einer überragenden Zhang Ziyi. 8/10.
Seit 7. Juli auf DVD, als Einzel-Disc oder Premium Edition (2 DVDs).

Wer mit Wem?: Hautnah.

Hautnah
(Closer)
Liebesdrama USA 2004. Regie: Mike Nichols. Nach dem Theaterstück von Patrick Marber.
Mit Julia Roberts, Jude Law, Natalie Portman und Clive Owen. 104 Minuten. FSK ab 12.
Fazit: Leicht verworrenes Beziehungsdrama mit exzellenter Starbesetzung, das sich glücklicherweise vom Liebesschnulzeneinheitsbrei abhebt. 8/10.
Seit 5. Juli auf DVD.

Aviator
(The Aviator)
Filmbiographie USA/Deutschland 2004. Regie: Martin Scorsese. Musik: Howard Shore.
Mit Leonardo DiCaprio, Cate Blanchett, Kate Beckinsale, John C. Reilly, Alan Alda, Alec Baldwin, Ian Holm, Danny Houston, Gwen Stefani, Jude Law, Adam Scott, Matt Ross. Frances Conroy, Brent Spiner u. v. a. 170 Minuten. FSK ab 12.
Fazit: Langatmige Biographie mit einem herausragenden Leonardo DiCaprio und einer oscarverdächtigen Cate Blanchett. 6/10.
Seit 9. Juni auf DVD, als 2-DVD-Box oder als Limited Edition.

Spannend: Die Dolmetscherin.

Die Dolmetscherin
(The Interpreter)
Thriller USA/UK/Frankreich 2005. Regie: Sydney Pollack. Musik: James Newton Howard.
Mit Nicole Kidman, Sean Penn, Catherine Keener, Jesper Christensen, Yvan Attal, Earl Cameron, George Harris u.v.a. 128 Minuten. FSK ab 12.
Fazit: Unspektakulärer, realistischer Thriller mit zwei absolut passenden Hauptdarstellern in einem undurchsichtigen Spiel um Lüge und Wahrheit. 8/10.
Seit 25. August auf DVD.

Der Kaufmann von Venedig
(William Shakespeare’s The Merchant Of Venice)
Literaturverfilmung USA/UK/Italien/Luxemburg 2004. Regie: Michael Radford. Mit Al Pacino, Jeremy Irons, Joseph Fiennes, Lynn Collins, Zuleikha Robinson, Kris Marshall, Charlie Cox, Heather Goldenhersh, John Sessions u.v.a. 131 Minuten. FSK ab 12.
Fazit: Prunkvolle Verfilmung des Klassikers von William Shakespeare mit einem Al Pacino in Höchstform. 7/10.
Seit 27. September auf DVD.

Königreich der Himmel
(Kingdom Of Heaven)
Historiendrama, USA/UK/Spanien 2005. Regie: Ridley Scott.
Mit Orlando Bloom, Eva Green, Liam Neeson, Jeremy Irons, Edward Norton, Marton Csokas, Brendan Gleeson, David Thewlis, Alexander Siddig u.v.a. 145 Minuten FSK ab 12..
Fazit: Optisch beeindruckend und teilweise schockierend in Szene gesetzter Historienfilm mit kleinem Plädoyer für Toleranz, jedoch mit Schwächen bei Charakteren und Story. 7/10. Die DVD-Anschaffung des Director’s Cut dürfte sich jedenfalls lohnen.
Seit 24. November auf DVD in drei Fassungen: als Single Disc, Special Edition und Exklusiver Amazon-Edition inklusive einem 160seitigen Buch über die Kreuzzüge. Der angekündigte über 3 Stunden lange Director’s Cut ist bis jetzt nicht erschienen.

Star Wars – Episode III: Die Rache der Sith
(Star Wars – Episode III: The Revenge Of The Sith)
Science-Fiction-Film USA 2005. Regie: George Lucas. Musik: John Williams.
Mit Ewan McGregor, Hayden Christensen, Natalie Portman, Ian McDiarmid, Frank Oz, Kenny Baker, Anthony Daniels, Peter Mayhew, Samuel L. Jackson, Jimmy Smits, Christopher Lee u.v.a. 140 Minuten. FSK ab 12.
Fazit: Guter Abschluss der Sternensaga mit beeindruckenden Spezialeffekten und einer bewegenden Story, reicht jedoch nicht an den Charme und die Magie der Originaltrilogie heran. 7/10. 
Seit 31.Oktober auf DVD.

Batman Begins
Thriller USA 2005. Regie: Christopher Nolan. Musik: Hans Zimmer, James Newton Howard.
Mit Christian Bale, Michael Caine, Liam Neeson, Katie Holmes, Gary Oldman, Cillian Murphy, Rutger Hauer, Morgan Freeman, Ken Watanabe u.v.a. 141 Minuten. FSK ab 12.
Fazit: Spannender, schockender Thriller mit namhaften Ensemble und einer realistischen Geschichte, die zu fesseln weiß. Der beste Batman-Film und sicher eine der besten Comicverfilmungen aller Zeiten. Weiter so, Mr. Nolan! 8/10.
Seit 14. Oktober auf DVD, als 2-DVD-Box und Steelbox inklusive einem Comic.

Krieg der Welten
(War Of the Worlds)
SF-Film USA 2005. Regie: Steven Spielberg. Musik: John Williams. Nach H.G. Wells.
Mit Tom Cruise, Dakota Fanning, Justin Chatwin, Miranda Otto, Tim Robbins u.v.a.
116 Minuten. FSK ab 12.
Fazit: Spannendes, aber oberflächliches Science-Fiction-Szenario. 5/10.
Seit 15. November auf DVD, als Single Disc oder 2-DVD-Edition.

Mr. & Mrs. Smith
Actionkomödie USA 2005. Regie: Doug Liman. Mit Brad Pitt, Angelina Jolie, Adam Brody, Vince Vaughn, Kerry Washington u.v.a. 120 Minuten. FSK ab 12.
Fazit: Witzige und deshalb unterhaltsame Actionkomödie mit zwei gut aufgelegten Hauptdarstellern und pointierten Dialogen. 7/10.
Ab 7. Februar auf DVD, als Single Disc und Soundtrack-Edition (DVD + Filmmusik auf CD).

Die Insel
(The Island)
Science-Fiction-Thriller USA 2005. Regie: Michael Bay. Darsteller: Ewan McGregor, Scarlett Johansson, Sean Bean, Djimon Hounsou, Steve Buscemi, Michael Clarke Duncan, Ethan Philips u.a. 136 Minuten. FSK ab 16.
Fazit: Unterhaltsamer Actionfilm, dessen Story leider zu oberflächlich ist. 6/10.
Ab 27. Januar auf DVD, als Single Disc oder Steelbox mit Soundtrack.

Sin City
Comicverfilmung USA 2005. Regie: Robert Rodriguez & Frank Miller.
Musik: Robert Rodriguez, John Debney & Graeme Revell. Mit Jessica Alba, Devon Aoki, Alexis Bledel, Powers Boothe, Rosario Dawson, Benicio Del Torro, Michael Clarke Duncan, Carla Cugino, Josh Hartnett, Rutger Hauer, Jaime King, Michael Madsen, Brittany Murphy, Clive Owen, Mickey Rourke, Nick Stahl, Bruce Willis, Elijah Wood. 124 Minuten. FSK ab 18.
Fazit: Fazit: Stilistisch werkgetreue und optisch berauschende Comicverfilmung mit hohem Ekelfaktor. 7/10.
Seit 15. Dezember auf DVD.

Verliebt in eine Hexe
(Bewitched)
Komödie USA 2005. Regie: Nora Ephron. Darsteller: Nicole Kidman, Will Ferrell, Michael Caine, Shirley MacLaine, Jason Schwartzman u.a. 102 Minuten. FSK o. A.
Fazit: Nette Sommerkomödie, die zwar nicht wirklich besonders witzig ist, aber eine nette Hommage an die Serie. 6/10.
Ab 31. März auf DVD.

Brothers Grimm
(The Brothers Grimm)
Fantasyhorror USA/UK/Tschechien 2005. Regie: Terry Gilliam.
Darsteller: Matt Damon, Heath Ledger, Peter Stormare, Lena Headey, Jonathan Pryce, Monica Bellucci, Mackenzie Crook, Richard Ridings u.a. 118 Minuten. FSK ab 12.
Fazit: Nette Mischung aus Märchen und Horrorkomödie. Passable Unterhaltung. Mehr aber leider nicht. 6/10.
Ab 12. April auf DVD.

Flightplan
Thriller USA 2005. Regie: Robert Schwentke. Darsteller Jodie Foster, Peter Saarsgard, Kate Beahan, Erika Christensen, Marlene Lawston, Sean Bean u.a. 98 Minuten. FSK ab 12.
Fazit: Solider Thriller mit guten Darstellern und stimmungsvoller Kamera. 7/10.
Ab 16. März auf DVD.

Wallace und Gromit in Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen
(Wallace & Gromit in The Curse Of The Were-Rabbit)
Animationsfilm UK 2005. Regie: Steve Box und Nick Park. 85 Minuten. FSK ab 6.
Fazit: Herrlich komischer und unterhaltsamer Knet-Spaß für alle Altersstufen. 8/10.
Ab 23. Februar auf DVD.


Magisch und dramatisch: Harry Potter und der Feuerkelch.

Harry Potter und der Feuerkelch
(Harry Potter And the Goblet Of Fire)
Fantasyfilm USA/UK 2005. Regie: Mike Newell. Musik: Patrick Doyle. Nach J. K. Rowling.
Darsteller: Daniel Radcliffe, Rupert Grint, Emma Watson, Robbie Coltrane, Ralph Fiennes, Michael Gambon, Brendan Gleeson, Jason Isaacs, Miranda Richardson, Alan Rickman, Maggie Smith, Timothy Spall u.v.a. 157 Minuten. FSK ab 12.
Fazit: Aus dem, meiner Meinung nach, bisher besten Harry-Potter-Buch ist ein sehr guter Film geworden, der trotz einiger Kürzungen der Vorlage fast so gerecht wie möglich wird und neben einer spannenden Geschichte, gute Darsteller, solide Spezialeffekte und eine Prise Humor bietet. Das gibt 8 von 10 Trimagischen Pokalen.
Noch kein Termin für DVD-Veröffentlichung.

Serenity
Science-Fiction-Film USA 2005. Regie: Joss Whedon.
Mit Nathan Fillion, Gina Torres, Alan Tudyk, Morena Baccarin, Adam Baldwin, Jewel Staite, Sean Maher, Summer Glau, Chiwetel Ejiofor u.v.a. 119 Minuten. FSK ab 16.
Fazit: Amüsante, unterhaltsame Mischung aus Science-Fiction und Western. Nicht nur für Fans der Serie sehenswert. 7/10.
Noch kein Termin für DVD-Veröffentlichung.

Die Chroniken von Narnia – Der König von Narnia
(The Chronicles Of Narnia – The Lion, The Witch And The Wardrobe)
Fantasyfilm USA/Neuseeland 2005. Regie: Andrew Adamson. Nach C. S. Lewis. Musik: Harry Gregson-Williams. Mit Georgie Henley, Skandar Keynes, William Moseley, Anna Popplewell, Tilda Swinton, James McAvoy, Jim Broadbent und den Original-Stimmen von Liam Neeson, Ray Winstone, Dawn French, Rupert Everett, Michael Madsen u.v.a. 140 Minuten. FSK ab 12 (Original-Fassung)/138 Minuten. FSK ab 6 (Deutsche Fassung).
Fazit: Unterhaltsame, märchenhafter Fantasy-Literaturverfilmung mit tollen Effekten und überzeugenden Darstellern. Gelungene Umsetzung der Vorlage. Wahlweise 8 oder 9 von 10 magischen Wandschränken.
Ab April 2006 auf DVD.

Werkgetreu und unterhaltsam: Der König von Narnia.

King Kong
Fantasyfilm Neuseeland/USA 2005. Regie: Peter Jackson. Musik: James Newton Howard.
Darsteller: Naomi Watts, Jack Black, Adrien Brody, Colin Hanks, Jamie Bell, Kyle Chandler, Evan Parke, Andy Serkis u.v.a. 187 Minuten. FSK ab 12.
Fazit: Beeindruckender und unterhaltsamer Blockbuster mit Qualitätsgefälle bei den unzähligen Spezialeffekten und übertriebenem Monster-Overkill. Deswegen auch nur 7 von 10 Riesengorillas.
Noch kein Termin für DVD-Veröffentlichung.

Marius Joa, 02.01.2006.

 

Johannes Michel: Spannendes Kinojahr 2005

Ich schließe mich der Meinung von Marius Joa nahtlos an und behaupte ebenfalls, dass das Kinojahr 2005 so schlecht nicht war, auch wenn die Kinobetreiber über massive Umsatzeinbußen klagten.
Allerdings: Wieder einmal hat es kein Film geschafft, unsere Höchstwertung (10 von 10 Punkten) einzufahren. Bisher gelang dies erst einem Film: „Der Untergang“ von 2004 erreichte in meiner Bewertung 10 von 10, Marius Joa vergab 8 von 10 Punkten.
Bleibt die Frage nach dem „Film des Jahres“. Für mich gab es deren zwei. Auf der Ebene des „normalen Kinofilms“ küre ich „Mr. and Mrs. Smith“ zum Film 2005, auf der Horrorebene konnte „Hide and Seek“ punkten. Ich weise ausdrücklich daraufhin: Diese Meinung ist, wie alles hier, zutiefst subjektiv.


Filme 2005 von Johannes Michel:

Hitch – Der Date Doktor
Komödie, USA 2005. FSK: ohne Altersbeschränkung. 118 Minuten.
Mit: Will Smith, Eva Mendes, Kevin James, Amber Valletta u.a. Regie: Andy Tennant
Fazit: Eine (Liebes-)Komödie mit leichtem Tiefgang, die einen schönen Kinoabend (womöglich mit dem Partner/der Partnerin) garantiert. 7 von 10 Punkten.

Die Dolmetscherin
Fazit: 7 von 10 Punkten, da der Film zwar gut gemacht ist, wohl aber keinem Kinobesucher länger im Gedächtnis bleiben wird und sich für ein zweites Anschauen kaum eignet.

Königreich der Himmel (Kingdom of Heaven)
Fazit: Ein Film, der in einiger Zeit sicher viele DVD-Sammlungen ergänzen wird. Für weich gesottene Kinogänger allerdings nicht unbedingt empfehlenswert. 7 von 10 Punkten.

Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith
Fazit: Ein gelungener Abschluss, daher 8 von 10 Punkten. Echte Star-Wars-Fans werden aber dennoch mit leicht enttäuschten Minen das Kino verlassen haben.

Krieg der Welten
Fazit: „Krieg der Welten“ ist ein sehr guter Film, der leider etwas zu lax mit der Buchvorlage von H.G. Wells umgeht. Dennoch leisteten Regisseur und Schauspieler gute Arbeit, und für einen unterhaltsamen Abend sorgen die Aliens immerhin. Die Liste der DVD-Anschaffungen wird um einen Film erweitert. 8 von 10 Punkten.

Das war knapp: Mr. & Mrs. Smith.

Mr. & Mrs. Smith
Fazit: Sehr gute Unterhaltung, nicht nur für Sommerabende. Daher (ganz im Sinne des Films) 7 oder 8 von 10 Punkten.

Don’t come knocking
Drama, Deutschland/USA 2005. FSK: Freigegeben ab 6 Jahren. 123 Minuten.
Mit: Sam Shepard, Jessica Lange, Tim Roth, Gabriel Mann, Sarah Polley, Fairuza Balk, Eva Marie Saint, Majandra Delfino, George Kennedy u.a. Regie: Wim Wenders.
Fazit: Ein schöner Film, der sich weitab des Mainstream-Kinos platziert. Einzig die Synchronisation ist an einigen Stellen zu bemängeln. 8 von 10 Punkten.

Jungfrau (40), männlich, sucht
Komödie, USA 2005. FSK: Freigegeben ab 16 Jahren. 116 Minuten.
Mit: Steven Carell, Catherine Keener, Paul Rudd, Seth Rogen, Romany Malco jr., Elizabeth Banks, Leslie Mann, Jane Lynch, Kat Dennings u.a. Regie: Judd Apatow.
Fazit: Für einen lustigen Kinoabend ist „Jungfrau (40), männlich, sucht“ auf jeden Fall empfehlenswert. Da der Film aber (natürlich) Null Tiefgang hat, anspruchsloser nicht sein könnte und auch einige Schwächen aufweist, gibt’s 7 von 10 Punkten.

Red Eye
Thriller, USA 2005. FSK: Freigegeben ab 12 Jahren. 85 Minuten.
Mit: Rachel McAdams, Cillian Murphy, Brian Cox, Jayma Mays, Tina Anderson, Guy Chapman u.a. Regie: Wes Craven.
Fazit: Schade. Wir hätten uns von „Red Eye“, und natürlich insbesondere von einem Wes Craven-Film, mehr erwartet. Da war eindeutig mehr drin. 5 von 10 Punkten.

Sin City
Fazit: „Sin City“ ist auf dem Weg zum Kultfilm. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Ruf nicht durch einen übereilt in die Kinos kommenden Nachfolgefilm zunichte gemacht wird. 9 von 10 Punkten.

Das muss wirklich nicht sein.
Übertriebenes amerikanisches Heldentum in „Stealth“.

Stealth
Science-Fiction/Action, USA 2005. FSK: Freigegeben ab 12 Jahren. 120 Minuten.
Mit: Sam Shepard, Richard Roxburgh, Megan Gale, Jason Chan, Ian Bliss, Robert Taylor, Josh Lucas, Jessica Biel, Jamie Foxx, Joe Morton, Ebon Moss-Bachrach u.a. Regie: Rob Cohen.
Fazit: Besser als „XXX – Triple X“, gerade noch erträglich, aber mehr als Popcorn-Kino kann (und will?) „Stealth“ nicht sein. Das honorieren wir gerne und geben 3 von 10 Punkten.

Verliebt in eine Hexe
Fazit: Kurz und gut – wir haben gelacht, vergessen den Film aber schnell wieder. Humorvolles Kino ohne Nachwirkung. 6 von 10 Punkten.

Wächter der Nacht
Fantasy-/Actionfilm, Russland 2004. FSK: Freigegeben ab 16 Jahren. 114 Minuten.
Mit: Konstantin Khabensky, Vladimir Menshov, Valery Zolotukhin, Maria Poroshina, Galina Tunina, Alexey Chadov, Victor Verzbitsky, Dima Martynov u.a. Regie: Timur Bekmambetov.
Fazit: Bildgewaltiger Film aus Russland, der den Zuschauer gerne überfordert und leider zu dubios angelegt ist. 5 von 10 Punkten.

King Kong
Fazit: Peter Jackson liefert einen runden, nahezu perfekten Film ab, der zum Nachdenken und natürlich zum Vergleichen mit der 1933er-Version anregt. Der Film ist auf jeden Fall Pflichtprogramm für jeden Kinofan. Auch, wenn er schon aufgrund dessen, dass es sich um eine „King Kong“-Verfilmung handelt, in die Filmgeschichte eingehen wird, gibt’s „nur“ 9 von 10 Punkten.


Horror Special 2005:

Saw
Horror-Thriller, USA 2004. FSK: keine Jugendfreigabe. 100 Minuten.
Mit: Cary Elwes, Danny Glover, Monica Potter, Michael Emerson u.a.; Regie: James Wan
Fazit: Schockierendes Kino. 7 von 10 Punkten.

White Noise – Schreie aus dem Jenseits
Horrorthriller, USA/Kanada/Großbritannien 2004. FSK: Freigegeben ab 16 Jahren. 98 Minuten
Mit: Michael Keaton, Chandra West, Deborah Unger, Ian McNeice u.a. Regie: Geoffrey Sax
Fazit: Das Horrorfilme gut bis sehr gut sein können, hat uns Saw gezeigt. White Noise wandert in die Schublade der schnell wieder zu vergessenden Filme. Schade. Aber aufgrund der insgesamt schlechten Leistung aller Beteiligten (Schauspieler, Drehbuch, Regie) bleiben nur 3 von 10 Bewertungseinheiten.

The Grudge – Der Fluch
Horrorfilm, USA/Japan 2004. FSK: Freigegeben ab 16 Jahren. 90 Minuten.
Mit: Sarah Michelle Gellar, Jason Behr, KaDee Strickland, Clea DuVall, William R. Mapother, Ryo Ishibashi u.a. Regie: Takashi Shimizu
Fazit: The Grudge ist ein Horrorfilm, der guten Durchschnitt bietet. Für Fans des Genres aber auf jeden Fall ein Muss. 5 von 10 Punkten.

Creep
Horrorfilm, Deutschland/Großbritannien 2004. FSK: Freigeben ab 16 Jahren. 88 Minuten.
Mit: Franka Potente, Jeremy Sheffield, Paul Rattray, Kelly Scott, Vas Blackwood, Ken Campbell u.a. Regie: Christopher Smith
Fazit: Franka Potente verleiht Creep einen gewissen Charme. Der Zuschauer erlebt solide und technisch gut gemachtes Kino, über einige Schwächen kann hinweggesehen werden, manche treten aber recht deutlich zu Tage und sorgen dafür, dass sich Creep nur leicht über dem Durchschnitt einordnet. 6 von 10 Punkten.

Ring 2
Horrorthriller, USA 2004. FSK: Freigegeben ab 16 Jahren. 110 Minuten.
Mit: Naomi Watts, Simon Baker, David Dorfman, Sissy Spacek, Elizabeth Perkins, Gary Cole u.a. Regie: Hideo Nakata
Fazit: Würdige Fortsetzung von The Ring. 7/10 Punkten.

Der Horrorfilm-Fan weiß: Wenn ein Kind einmal so schaut,
wirds gefährlich: Hide and Seek.

Hide and Seek – Du kannst dich nicht verstecken
Thriller, USA 2004. FSK: Freigegeben ab 16 Jahren. 101 Minuten.
Mit: Robert De Niro, Dakota Fanning, Famke Janssen, Elisabeth Shue, Amy Irving, Dylan Baker, u.a. Regie: John Polson
Fazit: Ein sehr gut gelungener Thriller, der zu keiner Zeit langweilt und nur am Schluss Längen zeigt. 8 von 10 Punkten.

Der verbotene Schlüssel
Thriller, USA 2005. FSK: Freigeben ab 16 Jahren. 104 Minuten.
Mit: Kate Hudson, John Hurt, Jen Apgar, Andreas Beckett, Joy Bryant, Ann Dalrymple, Justin Groetsch, David Jensen, Mark Krasnoff, Forrest Landis, Marcus McGregor, Madison McLee, Natalie McNeil, Party Guest, Jeryl Prescott, Jamie Lee Redmon, Gena Rowlands, Peter Sarsgaard, L.J. Stevens, Leah Stewart, Sydney Elle Wood. Regie: Iain Softley.
Fazit: „Der verbotene Schlüssel“ hätte besser werden können. Die Story wirkt durchdacht, aber nicht konsequent ausgeführt. Daher 6 von 10 Punkten.

Johannes Michel, 02. Januar 2006.

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