Verliebt in eine Hexe

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Verliebt in eine Hexe
Besser als erwartet: Belanglose Komödie mit hohem Unterhaltungswert

Komödie, USA 2005. FSK: ohne Altersbeschränkung. 102 Minuten.
Mit: Nicole Kidman, Will Ferrell, Shirley MacLaine, Michael Caine, Jason Schwartzman, Heather Burns, Sally Upland, Jim Turner, Stephen Colbert, David Alan Grier, Steve Carell u.a. Regie: Nora Ephron.

Der abgehalfterte Hollywoodstar Jack Wyatt (Will Ferrell) plant mit dem Remake der legendären Fernsehserie „Verliebt in eine Hexe“ ein Comeback in der Rolle des Darrin Stephens. Dazu braucht er nur noch die perfekte weibliche Hauptdarstellerin. Die schöne und bezaubernde Isabel Bigelow (Nicole Kidman) scheint wie geschaffen für die Rolle der Hexe Samantha. Denn niemand kräuselt so süß die Nase wie sie.
Was jedoch keiner ahnt, ist, dass Isabel noch aus einem ganz anderen Grund die Idealbesetzung ist: Sie ist auch im wahren Leben eine Hexe und verführt Jack fortan nach allen Regeln der „Hexen“-Kunst.

Foto: Isabel im Gespräch mit ihrem Vater.

Wieder ein Film, den keiner braucht – diesen Eindruck vermittelte zumindest schon der Kinotrailer. Und im Endeffekt ist dies korrekt. „Verliebt in eine Hexe“ macht den Eindruck eines Lückenfüllers im Kino-Sommerloch, weiß aber dennoch grandios zu unterhalten.
Der Kinobesucher erlebt die sympathischste (und vielleicht auch süßeste) Nicole Kidman aller Zeiten, Will Ferrell wirkt zwar manchmal etwas überdreht, wächst aber im Laufe des Films über sich hinaus. Und Michael Caine, der vielen sicher noch aus „Austin Powers 3: Goldständer“ bekannt sein dürfte, hinterlässt als Isabels Vater einen bleibenden Eindruck. Shirley MacLaine dagegen bleibt insgesamt blass, was aber wohl daran liegt, dass ihre gesamte Spielzeit zwei Minuten nicht übersteigt.
Zu keiner Zeit wird der Film langweilig, auch wenn die Witze nicht immer zünden. Sehr gut: Die aus dem amerikanischen Fernsehen bekannte Serie „Bewitched“ wird oftmals eingespielt, damit der Zuschauer sich zurückversetzen kann. Dieses Stilelement hätte auch noch etwas konsequenter umgesetzt werden können.
Problem des Films ist seine Anlage: er ist ein reine Dreiakter. Die Nahtstellen zwischen den einzelnen Akten sind allerdings völlig daneben gegangen und daher wirkt die Handlung an zwei Stellen wie abgehakt. Vielleicht war Regisseurin Nora Ephron („E-Mail für dich“) doch nicht die beste Wahl.

Fazit: Kurz und gut – wir haben gelacht, vergessen den Film aber schnell wieder. Humorvolles Kino ohne Nachwirkung. 6 von 10 Punkten.

Johannes Michel, 10. September 2005. Inhaltszuammenfassung: Sony Pictures.

Kaum schnippt Isabel mit dem Finger ...


.... schwebt Jack, der ihr nicht glauben will, dass sie eine Hexe ist, am Besen in der Luft.

 

Eine zweite Meinung von Marius Joa:
 

Verliebt in eine Hexe
(Bewitched)

Komödie USA 2005. Regie: Nora Ephron. Darsteller: Nicole Kidman, Will Ferrell, Michael Caine, Shirley MacLaine, Jason Schwartzman u.a. 102 Minuten. FSK ohne Altersbeschränkung.

Isabel (Nicole Kidman) hat ihren Alltag als Hexe satt und möchte ein normales Leben ohne Zauberei führen. Außerdem sucht sie den Mann fürs Leben, ein Sterblicher natürlich, was ihr Vater Nigel (Michael Caine) natürlich nicht gutheißen kann. Zufällig läuft Isabel dem gescheiterten Schauspieler Jack Wyatt (Will Ferrell) über den Weg, der sie sofort als Hauptdarstellerin für sein Remake der Serie Verliebt in eine Hexe engagiert. Die Rolle der Samantha ist Isabel quasi unabsichtlich auf den Leib geschrieben, denn sie soll eben eine Hexe spielen, die der Zauberei zu entsagen versucht und ein normales (Familien-)Leben führen will. Nach einigen Irrungen und Wirrungen verlieben sich die beiden Spielpartner Isabel und Jack ineinander...

Nora Ephron (E-Mail für dich) inszenierte den Kinofilm zur beliebten Comedyserie von 1966-1972 mit großer Starbesetzung. Neben der immer hübschen und im Film irgendwie niedlichen Nicole Kidman als Isabel/Samantha und dem Saturday Night Live-Komiker Will Ferell als Jack/Darrin sind Altstar Michael Caine und Shirley MacLaine in Nebenrollen zu sehen. Nicole Kidman sieht in einigen Situation der früheren Samantha-Darstellerin Elizabeth Montgomery (1933-1995) wirklich sehr ähnlich. Michael Caine gibt als Nigel den alten Schwerenöter und Frauenheld und Shirley MacLaine einen schrulligen alten Bühnenstar. Und Will Ferell schafft es, den hypochondrischen Darrin aus der Originalserie wieder zu erwecken, auch wenn er nicht immer wirklich witzig ist. Wer mit zu großen Erwartungen in den Film geht, der wird sicher enttäuscht werden. Denn Verliebt in eine Hexe ist keine wirklich witzige Komödie, die für richtige Lacher sorgt. Vielmehr werden der Charme und die Atmosphäre der Serie auf die Leinwand gebracht, die niemals wirklich sehr lustig war, sondern überdreht, teilweise etwas nervig, aber doch irgendwie nett und schön anzuschauen. Letzteres gilt im Film vor allem für die Kulissen und die Spezialeffekte. Sehr passend auch die für den Film ausgesuchten Songs, wie „Every Little Thing She Does Is Magic“ von The Police oder „Everybody Hurts“ von REM.

Fazit: Nette Sommerkomödie, die zwar nicht wirklich besonders witzig ist, aber eine nette Hommage an die Serie. 6/10.  

Marius Joa, 11.09.2005.

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