Star Trek – Der Film

Zum 40. Geburtstag des Star-Trek-Franchises hat Marius Joa sich den ersten Kinofilm angesehen.

(Star Trek – The Motion Picture)
Science-Fiction-Film USA 1979. Regie: Robert Wise. Musik: Jerry Goldsmith. Nach Gene Roddenberry.
126 Minuten (Kinofassung, PAL-DVD). FSK ab 12. Kinostart: 27. März 1980.
Mit William Shatner, Leonard Nimoy, DeForest Kelley, James Doohan, Walter Koenig, George Takei, Nichelle Nichols, Majel Barrett, Persis Khambatta, Stephen Collins u.a.

Seit der legendären Fünf-Jahres-Mission der Enterprise sind einige Jahre vergangen. Kirk ist mittlerweile zum Admiral befördert worden, das Schiff wird vom jungen aufstrebenden Captain Decker (Stephen Collins) kommandiert. Als eine merkwürdige Raumwolke ihren zerstörerischen Weg gen Erde bahnt, soll Kirk erneut das Kommando der Enterprise übernehmen, um den Blauen Planeten vor dem Untergang zu retten. Kirk und seine Crew machen in der Wolke eine verblüffende Entdeckung.

Der erste Kinofilm zur legendären Weltraum-Saga, unter Regie von Robert Wise („Der Untergang von Troja“, „Westside Story“), sollte, so ursprünglich vorgesehen, eine neue Serie namens „Star Trek: Phase II“ einleiten, wieder mit der Crew um Kirk, Spock und Co. Daraus wurde jedoch nichts. Stattdessen begann der Film eine mittlerweile über zwanzig Jahre andauernde Kino-Erfolgsgeschichte, auch wenn er selbst kein Kassenschlager war. Es wurden allerdings gute Voraussetzungen für eine mögliche neue Serie geschaffen, nämlich sowohl dem Erscheinungsbild des Schiffes und der Crew eine Frischzellenkur verpasst. Die angespannte Konstellation zwischen Admiral Kirk und Captain Decker (Stephen Collins) und Deckers frühere Beziehung zu Ilia (Persis Khambatta), die sich mittlerweile einem Zölibatseid unterzogen hatte, wären jedenfalls gute Ausgangspunkte der Charaktere für die Serie gewesen. Während des Drehbuchautoren-Streiks zu Beginn der zweiten Staffel von „The Next Generation“ wurden einige Scripts, die für „Phase II“ gedacht waren, verwendet. Auch heute noch sind die visuellen Effekte durchaus beeindruckend. Die düstere und unheimliche Stimmung des Films wird vor allem durch die Soundeffekte verstärkt. Das Titelthema von Jerry Goldsmith sollte acht Jahre später auf Wunsch von Gene Roddenberry für „The Next Generation“ verwendet werden.

„Star Trek – Der Film“ leidet aber auch an einigen Schwächen. Durch den „neuen“ Look fehlt der etwas eigenwillige Charme der Serie, auch weil die Interaktionen der drei Hauptfiguren das bekannte Feeling vermissen lassen. Weiteres Problem: für 2 Stunden reicht die Story einfach nicht aus und deshalb wirkt der Film an einigen Stellen sehr in die Länge gezogen. Irgendwie hat man hier versucht Stanley Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum“ zu kopieren, was man an der philosophischen Geschichte und an einigen Kameraeinstellungen erkennt. Geklappt hat das leider nicht, ein solch geniales Meisterwerk gibt es eben nur einmal.

Fazit: Trotz einiger Längen sehenswertes Science-Fiction-Kino und ein guter erster Flug der Enterprise auf der großen Leinwand. 7/10.


Die Enterprise in der Wolke.

Spock und Decker (Stephen Collins).

DVD-Ausstattung:

Sprachen: Deutsch und Englisch (jew. Dolby Digital 5.1)

Seit 2002 gibt es eine Director’s Edition (2 DVDs) des Films, in der zu lange Szenen gekürzt wurden und vorher nicht verwendetes Material wieder beigefügt wurde. Außerdem wurde der Film restauriert. Zusätzlich gibt es einen Audiokommentar von Regisseur Robert Wise, Darsteller Stephen Collins und einigen Crew-Leuten. Die zweite disc beinhaltet drei Dokumentationen, in der Darsteller und Crew auf die Entstehung des Films zurückblicken, sowie verschiedene Trailer, TV-Spots und Deleted Scenes auf der Kinofassung von 1979 und der Fernsehfassung von 1983.

Diese DVD-Fassung des ersten Films ist auch in der neuen Mega-Box vertreten, die von allen bisherigen zehn Kinofilmen die Director’s bzw. Special Editions enthält, mit jeweils 2 DVDs pro Film, also insgesamt 20 DVDs. Diese Zusammenstellung hat den Titel Star Trek – Celebrating 40 Years.

Marius Joa, 2. Oktober 2006. Bilder: Paramount


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Kommentare

4 Antworten zu „Star Trek – Der Film“

  1. […] Jahre nach dem sehr aufwändigen ersten Kinofilm drehte Nicholas Meyer mit einem Drittel des vorherigen Budgets das zweiten Leinwandabenteuer von […]

  2. […] auch technische Errungenschaften wie einen Plattenspieler oder einen Filmprojekotr (auf welchem sie Star Trek – Der Film abspielen) besitzen. Ansonsten wirken die vier Lande eher wie eine generische Fantasywelt mit […]

  3. […] und hellblauem Stirnband!), Michael Beck (Xanadu) als dessen Kumpel Dallas, Persis Khambatta (Star Trek – Der Film) als Quotenfrau und Edward Mulhare (Knight Rider) in der Rolle des Generals durchaus eine illustre […]

  4. […] mit neuen Figuren angekündigt. Serienschöpfer Gene Roddenberry (1921-1991) wurde nach dem ersten Kinofilm ziemlich ausgebootet und erhielt in der Folge auch kaum noch oder gar keine Tantiemen mehr. Dies […]

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