Und wieder wird ein alter Filmerfolg reaktiviert. „Der rosarote Panther“ soll an die traditionsreichen Vorgängerfilme anknüpfen. Ob Regisseur Shawn Levy das mit seiner Starbesetzung um Steve Martin, Jean Reno, Kevin Kline und Beyoncé Knowles gelingt? Johannes Michel war im Kino.
Komödie, USA 2005. FSK: Freigegeben ab 6 Jahren. 93 Minuten.
Mit: Steve Martin, Kevin Kline, Jean Reno, Beyoncé Knowles, Emily Mortimer, Kristin Chenoweth, Henry Czerny u.a. Regie: Shawn Levy
Klamauk könnte kaum besser sein
Inspektor Closeau hat einen neuen Auftrag! Der Mord an einem weltbekannten Fußball-Coach und der Diebstahl seines Ringes sorgen für heftigen Trubel in Frankreich. Denn bei dem Ring handelt es sich nicht um irgendein Schmuckstück. Es ist der Ring mit dem legendären Rosaroten Panther Diamanten. Natürlich braucht die französische Polizei bei solch einem spektakulären Fall auch nicht irgendeinen Inspektor. Denn nur ein absoluter Meister ist in der Lage, dieses hinterlistige, abscheuliche Verbrechen aufzuklären. Gemeinsam mit seinem Partner Ponton (Jean Reno) macht sich Inspektor Clouseau (Steve Martin) auf die Jagd nach dem Mörder und den ruhmreichen Lorbeeren für seinen Chef (Kevin Kline).
Im Einsatz: Nicole, Clouseau, Ponton.
Es ist durchaus angebracht, mit nicht allzu geringen Erwartungen in einen Film wie „Der rosarote Panther“ zu gehen. Schließlich geht die Filmtradition bis in die 1960er Jahre zurück. Damals wurde Inspektor Clouseau von Peter Sellers verkörpert.
Es wäre vermessen zu behaupten, dass der heutige „Pink Panther“ auch nur annähernd an die Erfolgsgeschichte seiner Vorgängerfilme anknüpfen kann. Bei Leibe nicht – er versprüht einfach nicht mehr den gewissen Charme, da er in die Gegenwart verlagert wurde. Dennoch ist Regisseur Shawn Levy eine ordentliche Komödie gelungen, die den Kinobesucher zwar nicht vom Hocker reißt, die aber auch zu keiner Zeit langweilt.
Steve Martin fügt sich nahtlos in die Riege der allesamt ordentlich agierenden Schauspieler ein, wir haben ihn aber auch schon besser gesehen. Am überzeugendsten kommt Jean Reno rüber, der gerade durch sein ernstes Spiel an der Seite von Steve Martin unglaublich komisch wirkt. Beyoncé Knowles sieht zwar gut aus, sollte die Schauspielerei aber besser an den Nagel hängen. Der Preis für die schönste Frau im Film geht daher auch nicht an die Sängerin, sondern an Emily Mortimer, die als Clouseaus Sekretärin überzeugen kann.
Fazit: Das wär’s schon. Mehr gibt’s nicht zu sagen. Wer einen netten Kinoabend, garniert mit einigen Lachern verbringen möchte, sollte sich den „Rosaroten Panthe“r auf jeden Fall ansehen. Für Freunde des nachdenklichern Humors scheidet er aber aus. 6 von 10 Punkten.
So macht Beyoncé eine gute Figur. Die Schauspielerei sollte sie aber sein lassen.
Johannes Michel, 14. März 2006. Inhaltszusammenfassung: Fox.
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