Knapp zehn Jahre nach Mr. Beans erstem Leinwandauftritt läuft nun die Fortsetzung im Kino. Marius Joa hat sich dies zum Anlass genommen, den ersten Teil nochmals zu sehen.
(Bean)
Komödie UK/USA 1997. Regie: Mel Smith.
86 Minuten (PAL-DVD). FSK ab 12. Kinostart: 28. August 1997.
Mit Rowan Atkinson, Peter MacNicol, Pamela Reed, Harris Yulin, Burt Reynolds, Sandra Oh u.v.a.
Mr. Bean (Rowan Atkinson), der schweigsame Kindskopf, arbeitet als Aufseher in der Royal National Gallery in London. Seine Vorgesetzten und Kollegen wollen ihn loswerden. Da kommt die Überstellung eines wertvollen Gemäldes an die Grierson Gallery in Los Angeles gerade recht. Als vermeintlicher Kunstexperte wird Bean in die USA „abgeschoben“. Dort bringt er nicht nur Wirbel in das Leben des Kurators David Langley (Peter MacNicol), sondern macht auch desöfteren Bekanntschaft mit der Polizei. Und so nimmt das Chaos seinen Lauf.
Der britische Komiker und Schauspieler Rowan Atkinson („Blackadder“, „Johnny English„) erfand die Figur des Mr. Bean, die er seit 1989 in einer 14teiligen Serie verkörperte. Der kindliche und weltfremde Tollpatsch Bean wurde schnell zur Kultfigur, auch in Deutschland, wo die Serie meist im Vorabendprogramm der ARD lief. Kennzeichnend für Mr. Bean sind seine braune Tweedjacke, der Kleinwagen der Marke Mini Cooper und der kleine Teddybär. Außerdem spricht Bean so gut wie nie, sondern lässt seine Mimik und Gestik sprechen. Als ewigem Kind, das in seiner eigenen Welt lebt, bereiten Bean einfache Alltagssituationen große Schwierigkeiten. Seine Probleme versucht er oft, mit unkonventionellen Mitteln zu lösen, was nicht selten zum Chaos führt. So ist es auch im 1997 veröffentlichten Kinofilm „Bean – Der ultimative Katastrophenfilm“. Sein Kontakt mit dem berühmten Gemälde Whistlers Mutter endet für letzteres fatal. Mit seiner merkwürdigen Art stößt Bean bei den Amerikanern zumeist auf Unverständnis und Kopfschütteln.
Natürlich bietet der Film einige wirklich gute Gags, wobei bei manchen aber nach mehrmaligem Ansehen die Wirkung etwas nachlässt. Allerdings verliert Mr. Bean dadurch viel von seinem Charme, dass er doch vergleichsweise viel Text zu sprechen hat. Auch geht das Konzept der Figur bei der Länge eines Kinofilms nicht ganz auf. In der Überschaubarkeit der Szenen in der Serie liegt eine der Stärken des Slapstick-Humors, der deshalb hier nicht so ganz zur Entfaltung kommt. Für Bean-Fans und Zuschauer, die einfach mal gerne lachen wollen ist der Film jedoch empfehlenswert. Seit heute läuft die Fortsetzung „Mr. Bean macht Ferien“ in den deutschen Kinos. Laut Atkinson wird dies der letzte Auftritt der Figur sein.
Fazit: Ordentliche und streckenweise lustige Komödie über Mr. Beans folgenschweren Besuch in Los Angeles, die den Charme der Serie etwas vermissen lässt. 6 von 10 Punkten.
Zur DVD:
Sprachen: Deutsch (Dolby Surround), Englisch (Dolby Surround)
Neben einer einfachen DVD-Ausgabe, die als Bonus nur Textinformationen enthält, gibt es Bean – Der ultimative Katastrophenfilm seit 1. März 2007 auch in einer sogenannten Fan Edition (u.a. mit entfallenen Szenen). Die Rowan Atkinson Box enthält neben diesem Film auch noch Johnny English und Rat Race.
Marius Joa, 29. März 2007. Bilder: UIP.
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