Terminator: The Sarah Connor Chronicles – Staffel 2

Wie man eine erfolgreiche Kinoreihe eindrucksvoll in die ewigen Jagdgründe versetzt, bewies Trash-Filmer McG mit Terminator: Die Erlösung, dem schlechten vierten Teil einer einst so hochgelobten Filmreihe. Da bleibt im Anschluss nur noch die zweite Staffel der Serie Terminator: The Sarah Connor Chronicles, die leider nicht weitergeführt wird. Marius Joa hat sie gesehen.

Terminator: The Sarah Connor Chronicles – Staffel 2
(Terminator: The Sarah Connor Chronicles – Season 2)
Action/Science-Fiction-Serie USA 2008/09. 22 Folgen. FSK: Freigegeben ab 16 Jahren. Gesamtlänge: 935 Minuten (PAL-DVD). DVD-Start: 12. Februar 2010.
Mit: Lena Headey, Thomas Dekker, Summer Glau, Richard T. Jones, Brian Austin Green, Garret Dillahunt, Shirley Manson u.v.a. Nach Charakteren von James Cameron und Gale Anne Hurd. Adaption: Josh Friedman.

Eine Serie als Trostpflaster

Mal ehrlich, Terminator 4 war bei weitem keine Erlösung, sondern eine dämliche Abfolge von Explosionen. Da bleibt als Alternative nur noch die zweite Staffel der Terminator-Serie The Sarah Connor Chronicles von Josh Friedman, die Kinofilm drei und vier ignoriert. Nach der durch den Drehbuchautorenstreik bedingten nur neun Folgen umfassenden ersten Staffel, lief von Herbst 2008 bis Frühjahr 2009 die zweite und leider letzte Staffel in den USA. Mit 22 Folgen hatte diese nun endlich Zeit, wirklich weitreichende Storylines aufzubauen.

Rückblende: am Ende von Staffel 1 waren die Connors dem betrügerischen und gefährlichen Sarkissian auf den Leim gegangen. Das Auto in dem sich Cameron befand, explodierte. Und Cromartie, der Terminator der es auf John abgesehen hat, metzelte mal eben 20 FBI-Agenten nieder, nur um Agent James Ellison zu verschonen. Mit dem etwas surrealen Anfang beginnt die zweite Staffel, die auch mit neuen Charakteren aufwartet.

Die Autoexplosion hat Camerons Programmierung beschädigt und nun meint die Terminatrix, dass sie John Connor töten soll. Nach einer massiven Verfolgungsjagd gelingt es John Cameron zu „reparieren“. Vom Massaker durch Cromartie traumatisiert, verlässt James Ellison das FBI. Kurze Zeit später heuert ihn die mysteriöse Firmenchefin Catherine Weaver (Shirley Manson) an und hilft bei der Suche nach der Wahrheit über gewisse Vorfälle.

Auf der Highschool lernt John die nette Riley (Leven Rambin) kennen, mit der er sich sehr zum Missfallen seiner Mutter anfreundet. Und Johns Onkel Derek Reese (Brian Austin Green) sieht sich plötzlich mit einer Person aus seiner „Vergangenheit“ konfrontiert. Sarah und ihre Familie versuchen weiterhin, jeder Spur zu folgen, die auf die Erschaffung des tödlichen Computersystems SkyNet hindeutet.

Trauriges Los für seine Serie: kaum waren die Sarah Connor-Chroniken wirklich gelungen, war auch schon Schluss. Mit der zweiten Staffel begann die Produktion mehrere interessante Storylines, die nun wohl nie wieder weitergeführt werden. Doch in weiser Voraussicht haben die Macher der zweiten Season ein halbwegs rundes Ende verschafft. Denn nach den schwachen Quoten war es überhaupt schon erstaunlich, dass Fox die zweite Staffel von 13  auf 22 Folgen aufstocken ließ. Doch selbst eine gelungene Story konnte die Serie nicht vor weiterem Zuschauerschwund retten.

Die in der vorherigen Staffel noch eher flachen Charaktere entwickeln sich weiter. John Connor erkennt nach der ersten Folge der zweiten Staffel, dass er seine „Unschuld“ verloren hat. Warum erfährt man allerdings erst einige Folgen später. Das Misstrauen Sarahs gegenüber der zeitweise unberechenbaren Cameron wächst. Und sowohl Sarah als auch Cameron ist Johns Freundschaft mit Riley ein Dorn im Auge, begibt sich doch der Teenager dadurch in große Gefahr. Im Verlauf der 22 Folgen gibt es dann auch die ein oder andere überraschende Wendung. Obwohl die Macher den Schwerpunkt weniger auf großräumige Action legen, kann sich das Ergebnis aus technischer Sicht absolut sehen lassen.

Schauspielerisch kann sich Terminator: The Sarah Connor Chronicles im zweiten Durchgang steigern, vor allem Thomas Dekker als John Connor, der nicht mehr so nervend wirkt wie in den ersten neuen Folgen. Summer Glau gibt hier wieder die scheinbar Verrückte mit dem ureigenen Psychoblick. Von den Neuzugängen überzeugt vor allem Garbage-Sängerin Shirley Manson in ihrem Schauspieldebüt als undurchsichtige Konzernchefin Catherine Weaver, die ein dunkles Geheimnis hat.

Am 12. Februar 2010 erscheint die deutsche DVD-Ausführung der zweiten Staffel von Terminator: The Sarah Connor Chronicles. Eine baldige Free TV-Ausstrahlung auf Kabel 1 ist angekündigt, allerdings noch ohne konkreten Termin. Das bescheidene Einspielergebnis von Terminator 4 hat übrigens dazu geführt, dass die Rechteinhaber-Firma Halcyon pleite gegangen ist und nun an den Meistbietenden verkauft werden soll, was einer vernünftigen Fortsetzung des Terminator-Franchises in Film- und Serienform neue Türen öffnen würde.

Fazit: Rundum gelungene zweite Staffel einer Serie mit Potenzial, die leider eingestellt wurde. Um Längen besser als die Teile drei und vier der Kinofilmreihe. 8 von 10 Punkten.

DVD-Features

Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0 Surround), Englisch (Dolby Digital 5.1), Französisch (Dolby Digital 2.0 Surround)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch

Bonusmaterial

Terminierte Szenen
Audiokommentare mit Darstellern und Crew zu den Folgen 1, 2, 21 und 22.
Gag Reel
Featurettes

Marius Joa, 31. Januar 2010. Bilder: Warner Home Video.

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