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Filme im 4. Quartal 2004:
7 Zwerge, Männer allein im Wald – Bad Santa – Die Unglaublichen – Alexander – Birth – Team America (World Police)
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7 Zwerge – Männer allein im Wald
Fantasy-Komödie Deutschland 2004. Regie: Sven Unterwaldt jr. Musik: Joja Wendt.
Frei nach den Gebrüdern Grimm. 95 Minuten. FSK ohne Altersbeschränkung. Mit Otto Waalkes, Heinz Hoenig, Boris Alijnovic, Markus Majowski, Mirco Nontschew, Martin Schneider, Ralf Schmitz, Cosma Shiva Hagen, Nina
Hagen, Hans-Werner Olm, Atze Schröder, Christian Tramitz, Rüdiger Hoffmann u.v.a.
Die 7 Zwerge.
Im Dunklen Wald leben die sieben Zwerge, eine abgeschottete WG von Männern, die alle von Frauen schwer enttäuscht wurden und sich deshalb traumatisiert zurückgezogen
haben. In diese Männer-Idylle platzt plötzlich das wunderschöne, wenn auch etwas naive, Schneewittchen. Das arme Ding ist auf der Flucht vor der bösen Königin, die das bildhübsche Mädchen aus Eifersucht töten will …
Eine etwas andere Version des berühmten Grimms-Märchens Schneewittchen und die Sieben Zwerge inszenierte Sven Unterwaldt basierend auf Ideen des ostfriesischen Kultkomikers Otto Waalkes. Der
Film ist gespickt mit allerlei Comedystars, entweder in Hauptrollen oder mit kleinen Auftritten. Und genau auf das komödiantische Talent der Akteure ist die Story zugeschnitten. Otto überzeugt in der Rolle des
kindlichen Zwerges Bubi, genau wie Cosma Shiva Hagen als naives Schneewittchen und Heinz Hoenig als ernster Patriarch der Zwergen-Kommune. Es handelt sich hier zwar um kein pausenloses
Gagfeuerwerk und einige der Witze sind nicht mehr ganz neu oder wenig lustig, doch sind eineinhalb Stunden nette Unterhaltung auf jeden Fall drin. Man sollte nur nicht mit zu
großer Erwartungshaltung ins Kino gehen. Die märchenhaften Kulissen, mit Hilfe von Special Effects ergänzt, sind auf jeden Fall ein Hingucker.
Fazit: Nette, kurzweilige Märchenkomödie. 7/10.
Marius Joa, 05.12.2004.
Nina Hagen als blonde böse Königin. |
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Bad Santa – ein gar nicht so böser Weihnachtsfilm
Komödie, USA 2003; 92 Minuten- Mit: Billy Bob Thornton, Tony Cox, Lauren Graham, Brett Kelly, Lauren Tom, Bernie Mac, John
Ritter, Ajay Naidu, Alex Borstein, Tom McGowan, Cloris Leachman. Regie: Terry Zwigoff
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Das hat Weihnachten nicht verdient: Willie T. Stokes (BILLY BOB THORNTON) ist der verdorbenste
Weihnachtsmann, den man sich vorstellen kann. Dieser Santa säuft, er flucht, er hurt herum. Er kommt regelmäßig zu spät, er beschimpft die Kinder,
die sich zu ihm auf den Schoß setzen. Doch damit nicht genug: Obendrein nutzt Willie seine alljährliche Anstellung als Kaufhaus-Weihnachtsmann Tarnung, um mit seinem Kompagnon, dem
kleinwüchsigen, aber nicht minder unflätigen Marcus (TONY COX), am Heiligen Abend nach getaner Arbeit den Safe des Kaufhauses zu knacken und sich mit der Beute aus dem Staub zu machen.
Doch in diesem Jahr wird sich alles ändern: Denn diesmal haben es Willie und Marcus nicht nur mit einem argwöhnischen Einkaufszentrum-Manager (JOHN RITTER) und einem verschlagenen
Kaufhausdetektiv (BERNIE MAC) zu tun, sondern auch mit dem sexy Santa-Fan Sue (LAUREN GRAHAM) und einem unschuldigen Jungen (BRETT KELLY), der einfach nicht aufhören will, an Santa
zu glauben, auch wenn der ganz ganz schlimme Dinge tut.
Auf einen derartigen Film haben Kinofans lange warten müssen. Freilich, es gab sicher schon zuvor
einige bitterböse Weihnachtsfilme. Bad Santa bietet aber noch nie da Gewesenes. Verdeutlichen lässt sich dies mit einem Zitat aus dem Film: „Dieser Weihnachtsmann ist nicht wie alle anderen.
Dieser Weihnachtsmann raucht, säuft und hat Sex!“ Und genauso ist es im Endeffekt auch – ein Film, der jede kindliche Vorstellung von Weihnachten binnen Sekunden zu Nichte machen könnte. Köstlich sind schon allein die Szenen, die Weihnachtsmann Willie in seinem Kostüm im Kaufhaus sitzend zeigen.
Es kommen die Kinder, um ihm ihre Geschenkwünsche vorzutragen; Willie reagiert darauf allerdings mehr als pissig und schickt die Kinder mit Worten wie „toll“ oder „das ist ja was ganz Neues“ oder auch einfach „hau
ab!“ schleunigst weg. Das geht so lange gut, bis ein kleiner dicklicher Junge auftaucht, der Willie´s Leben vollständig durcheinander wirbeln wird. Als Willie nach Geschäftsschluss
wieder einmal völlig betrunken auf dem Parkplatz des Kaufhauses auf- und abwankt und von einem Mann angepöbelt wird, geht der kleine Junge dazwischen und fordert den
Angreifer auf: „Lass den Weihnachtsmann in Ruhe!“ Von diesem Zeitpunkt an wird Willie den Jungen nicht mehr los. Alles beginnt damit, dass er ihn nach Hause fährt. Dort angekommen bemerkt er, dass außer dem
kleinen Jungen und seiner vergreisten Großmutter keiner mehr in der riesigen Villa wohnt. Folge: Willie betritt das Haus, fragt den Jungen: „Und sonst wohnt hier wirklich niemand?“ und setzt in diesem
Moment schon seine Schlitzmaske auf, um mit dem Ausrauben der Villa zu beginnen. Dazu kommt es aber nicht, da Willie sich gerade noch beherrschen kann. Die Einladung des Jungen, vorübergehend
Einzuziehen, nimmt er dann gerne an. Die besten Szenen sind in der Mitte des Films angesiedelt, als Willie – betrunken wie immer – zur
Arbeit kommt, nichts checkt und vor den wartenden Kindern seinen Arbeitsplatz zerstört: Er schlägt auf die Dekotiere (Elch & Co.) ein, wirft mit seiner Schnapsflasche und sorgt somit für
Tränenausbrüche bei den Kindern. Der Zuschauer im Kino findet´s natürlich zum kaputtlachen. Fazit: Bad Santa nimmt den Weihnachtsrummel, der in den USA noch übertriebener ist als
hierzulande, gekonnt auf die Schippe. Zyniker werden diesen Film daher lieben. Für alle anderen: Lachen muss sein und so schlimm ist´s dann auch wieder nicht. 8 von 10 Punkten.
Johannes Michel, 12. Dezember 2004; Inhaltszusammenfassung: Columbia Tristar
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Die Unglaublichen (The Incredibles)
Pixar hat sich selbst übertroffen – Der „Zeichentrick“ wird vermenschlicht
Trickfilm/Action, USA 2004; FSK: Freigegeben ab 6 Jahren, 115 Minuten. Mit den deutschen Stimmen von: Markus Maria Profitlich,
Kathrin Fröhlich, Kai Pflaume, Manuel Straube, Herbert Feuerstein, Felicitas Woll, Marco Iannotta, Mechthild Großmann, Barbara Schöneberger; Regie: Brad Bird
Mr. Incredible im Einsatz.
Menschen gelten in Zeichentrickfilmen als am schwersten zu animieren. Daher waren sie in
den bisherigen Filmen von Pixar (zum Beispiel „Toy Story“ oder „Findet Nemo“) nur Nebenfiguren. In „Die Unglaublichen“ hat sich das geändert. Regisseur Brad Bird, der
schon aktiv die Erfolgsstory der „Simpsons“ mitgeschrieben hat, wagte sich an eine völlig neue Art des Animationsfilms. Er richtet ihn nicht mehr nur auf das junge Publikum aus,
Menschen stehen im Mittelpunkt der Handlung. Ob Bird die Revolution gelungen ist, lesen Sie im Folgenden. Wenn „Die Unglaublichen“ eines nicht sind, dann eine ganz normale Familie. Papa Bob (Mr. Incredible) ist superstark, seine Frau Helen (Elastigirl) kann sich
beliebig dehnen und strecken, Tochter Violet wird auf Kommando unsichtbar und kann künstliche Kraftfelder erzeugen und Sohnemann Dash ist schnell wie eine Rakete. Leider sind Superhelden quasi verboten und leben
verborgen mitten unter der Bevölkerung, da sie in der Vergangenheit bei diversen Rettungsaktionen zu viel Schaden angerichtet und damit dem Staat und somit dem Steuerzahler Millionen gekostet haben. Mr.
Incredible ist seit dem bei einer Versicherung beschäftigt, legt einiges an Gewicht zu und versauert hinter seinem Schreibtisch. Auch den Kindern geht es nicht besser. In der Schule müssen sie ihre Superkräfte
unterdrücken: Dash wäre im Sportunterricht sicher unschlagbar und darf daher erst gar nicht teilnehmen. Der Moment, in dem die ganze Familie plötzlich auf ihre Superkräfte angewiesen ist, kommt unerwartet. Buddy
Pine, der früher ein Fan von Mr. Incredible war und von diesem bitter enttäuscht wurde, weil er ihn bei seiner Arbeit als Superheld nicht dabei haben wollte und sich
jetzt „Syndrome“ nennt, erfindet einen überdimensionalen Kampfroboter. Diesen möchte er dann vor den Augen der Welt besiegen und selbst zum Superhelden
aufsteigen. Damit er auch der einzige ist, hat er zuvor alle Superhelden, die irgendwo verborgen gelebt hatten, umgebracht – alle außer der Familie Incredible und dem Superhelden Frozone.
Zusammen stellen sie sich Syndrome im großen Finale. Wirklich: „Die Unglaublichen“ sind unglaublich. Nie zuvor sah der Kinobesucher einen derartig
perfekten Animationsfilm. Und endlich verabschiedet sich Zeichentrick von Image des Films für Kinder. Erstmals in seiner Geschichte ist ein Pixar-Film (Pixar gehört zum Walt Disney-Konzern)
daher nicht unbeschränkt freigegeben. Auch die Länge von fast zwei Stunden erinnert nicht mehr an einen Kinderfilm. Mit Freude sehen wir daher noch nie da gewesene Tricktechnik, detailgetreu und perfekt. Einige Mitarbeiter von Pixar kümmerten sich zum Beispiel eigens um die Gestaltung
der Frisuren der Superhelden und der übrigen Charaktere. Beeindruckend ist zum Beispiel eine Szene, als Elastigirl, Violet und Dash mit dem Flugzeug ins Meer stürzen und, wie
sollte es anders sein, mit nasser Frisur und Kleidung auftauchen – selbst den Laien wird diese grafische Umsetzung beeindrucken. Ein Lob muss auch der deutschen Synchronisation gelten.
Markus Maria Profitlich, der auch körperlich an Mr. Incredible erinnert und Herbert Feuerstein, der seine Stimme dem Versicherungschef (rechts im Bild) leiht und ebenfalls in Natura
sehr an diesen erinnert, stechen sicherlich hervor. Aber auch Barbara Schöneberger als Mirage und Kai Pflaume als Frozone kommen beim Publikum gut an.
Fazit: 8 von 10 möglichen Punkten. Besser könnte ein computeranimierter Film kaum sein. Ein Film
mehr für die Liste der DVD-Anschaffungen.
Johannes Michel, 28. Dezember 2004
Mirage, in der deutschen Synchro gesprochen von Barbara Schöneberger. |
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ALEXANDER
Historienfilm USA/GB/D/NL 2004. Regie: Oliver Stone. 175 Minuten. FSK ab 12.
Mit Colin Farrell, Angelina Jolie, Val Kilmer, Anthony Hopkins, Jared Leto, Rosario Dawson, Jonathan Rhys-Meyers, Gary Stretch, Christopher Plummer u.v.a.
Angelina Jolie als Olympias.
Pharao Ptolemaios I. (Anthony Hopkins), ein einstiger Weggefährte von Alexander (Colin Farrell) dem
Großen, erzählt 40 Jahre nach dessen Tod die Geschichte des Makedonen, der fast die gesamte damals bekannte Welt eroberte. Hin und her gerissen zwischen seinen sich abgrundtief hassenden
Eltern, dem einäugigen, hinkenden König Philipp von Makedonien (Val Kilmer), und der schönen Olympias (Angelina Jolie), die u.a. wegen ihres liebevollen Umgangs mit Schlangen als Zauberin gilt,
versucht der junge Alexander sein Schicksal zu meistern. Angetrieben von dem Ehrgeiz wie die Sagenhelden Achilles oder Herakles zu sein, verwirklicht er den Traum seines ermordeten Vaters und
erobert das große Perserreich. Sein jahrelanger großer Eroberungszug durch Asien führt ihn bis nach Indien. Kurz nach seiner Rückkehr nach Babylon und dem Tod seines besten Freundes Hephaistion
(Jared Leto) stirbt auch Alexander, noch nicht einmal 33 Jahre alt. Oliver Stone (Natural Born Killers, JFK) inszenierte seine
filmische Hommage an den großen Makedonenfürsten fast wie eine Dokumentation mit aufwendigen Spielszenen. Gedreht wurde in England, Marokko und Thailand. Im Gegensatz zu diesjährigen Historienfilmen wie Troja und King
Arthur bemühte man sich bei Alexander um historische Genauigkeit bei Kostümen, Waffen und Kulissen. Und so überzeugt der Film durch seine Optik, herausragend das
atemberaubende Babylon. Realistisch, aber recht brutal sind die Kampfszenen und dennoch ab 12 Jahren freigegeben. Der Film konzentriert sich aber weniger auf Schlachten (nur
zwei werden gezeigt), sondern mehr auf die Vielzahl der Charaktere und die Entwicklung der Person Alexander vom jungen Heißsporn zum Herrscher über die fast die ganze Welt
und seinem allmählichen Verfall. Neben Colin Farrell in der Titelrolle überzeugt vor allem Angelina Jolie als Alexanders Mutter Olympias, auch wenn ihre Rolle zu Beginn etwas
überzogen wirkt. Der griechische Komponist Vangelis, bekannt durch 1492, steuerte stimmungsvolle Filmmusik bei, wie gewohnt zumeist aus dem Synthesizer.
Doch leider hat der 150-Millionen-Dollar-Streifen auch einige Schwächen. Ohne historische Vorkenntnisse wird man die Geschichte wohl kaum richtig verstehen, weshalb Alexander
auch in den USA floppte. Die Erzählweise ist außerdem recht wirr, es wird munter zwischen Gegenwart (Ptolemaios’ Erzählungen) und Vergangenheit (Alexanders Lebzeiten) hin- und her
gesprungen. Gegen Ende werden die Ausbrüche der Figuren und die Verstrickungen der Charaktere immer undurchsichtiger. Fazit: Durchaus beeindruckender Historienfilm, der Alexander eher als Mensch mit Schwächen und
Fehlern als den großen Eroberer darstellt. Ohne Vorkenntnisse jedoch schwer durchschaubar. 7/10.
Marius Joa, 03.01.2005.
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BIRTH
Psychodrama USA/GB 2004. Regie: Jonathan Glazer. 100 Minuten. FSK ab 12. Mit Nicole Kidman, Cameron Bright, Danny Huston, Lauren Bacall,
Anne Heche, Peter Stormare, Arliss Howard, Allison Elliot u.v.a.
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Vor zehn Jahren verstarb Annas Ehemann Sean, als er beim Joggen zusammenbrach. Nun steht
Anna kurz vor der Heirat mit ihrem Verlobten Joseph, mit dem sie glücklich ist. Doch plötzlich taucht ein zehnjähriger Junge auf und behauptet, der verstorbene Sean zu sein. Er versichert Anna seine
Liebe und bittet sie, Joseph nicht zu heiraten. Als ihr der Junge immer mehr hinterher läuft, beginnt Anna ihm allmählich zu glauben…
Regisseur Jonathan Glazer (Sexy Beast) inszenierte ein Psychodrama mit Starbesetzung. Neben Nicole Kidman sind Schauspieler wie Altstar Lauren Bacall, Anne Heche und Peter Stormare zu
sehen. Birth zeichnet sich vor allem durch seine eher kalte Stimmung und die stimmungsvolle Musik aus. Die etwas abstruse Geschichte wird zwar aufgelöst, dies erscheint jedoch zu kurz, weshalb der
Film doch sehr unabgerundet wirkt. Irgendwie hätte man sich als Zuschauer von der Story doch etwas mehr erwartet, auch wenn die schönen Bilder etwas entschädigen. Fazit: Merkwürdiges Psychodrama mit unabgerundetem Ende und einer überzeugenden Nicole
Kidman in der Hauptrolle. 7/10.
Marius Joa, 03.01.2005.
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TEAM AMERICA: WOLD POLICE
Gnadenloses Puppentheater
Puppentricksatire USA 2004. Regie: Trey Parker. 98 Minuten. FSK ab 16.
Auch Hans Blix muss dran glauben.
Nachdem bei einem Einsatz in Paris gegen arabische Terroristen, bei dem nebenbei der Eiffelturm
und der Louvre dran glauben müssen, ein Mitglied des Team America, einer besonderen Eingreiftruppe, ums Leben kommen, wird der Broadway-Schauspieler Gary Johnston rekrutiert. Mit
seiner Hilfe (seinem schauspielerischen Talent) gelingt es, Terroristen in Ägypten auszuschalten, wobei bei diesem Einsatz die Pyramiden und die Sphinx-Statue vernichtet werden. Doch nun plant
der größenwahnsinnige nordkoreanische Diktator Kim Jong Il auf einer von ihm selbst versammelten Friedenskonferenz, für die er sich mit der linksliberalen „Film Actors Guild“, angeführt von
Schauspielerin wie Alec Baldwin, Sean Penn und Susan Sarandon, verbündet hat, die Welt in die Steinzeit zurück zu bomben. Team America ist wieder gefragt. Wird es dem schlagkräftigen Quintett
gelingen, die Welt zu retten? Mit ihrem neuen Film nehmen Trey Parker und Matt Stone, die Erfinder von South Park, alles aufs
Korn, was irgendwie im Zusammenhang mit dem Krieg gegen den Terror steht. Die hirnlosen Actionfilme à la Jerry Bruckheimer werden genauso durch den Kakao gezogen wie die
Bush-Regierung und die linksliberalen Hollywoodstars sowie John Kerry, Michael Moore und Koreas Diktator Kim Jong Il, was bereits im ersten Trailer angedeutet wurde. Sämtliche Klischees und das
übliche Pathos werden hier bis aufs äußerste ausgereizt und so der bekannte Anarcho-Humor aus South Park bis an die Grenzen des guten Geschmacks ausgelebt. Die Dialoge befinden sich auch
fast ständig im untersten Niveau. Und selten gab es bisher so sarkastische Filmsongs. Dem Amüsement tut dies alles beim Zuschauer mit gutem Magen keinen Abbruch, wie z.B. die brüllend
komische Sex-Szene zwischen zwei Holzpuppen beweisen. Eins steht fest: Team America lässt keinen aus und so bekommt hier jeder sein Fett weg, egal ob Kriegstreiber, Liberaler oder Terrorist. Fazit: Gnadenloses Puppentheater, oft jenseits des guten Geschmacks. Für Fans des
zynisch-sarkastischen Humors jedoch sehenswert. 7/10.
Marius Joa, 03.01.2005.
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