„Final Destination“ ist auf dem besten Weg, sich ähnlich wie Halloween oder Chucky zu einer Kult-Horrorfilm-Serie zu entwickeln. Zieht das Strickmuster noch? Oder setzt sich langsam aber sich doch die Langeweile durch? Johannes Michel hat den dritten Teil gesehen.
Thriller, USA 2006. FSK: keine Jugendfreigabe. 93 Minuten.
Mit: Mary Elizabeth Winstead, Ryan Merriman, Harris Allan, Jessica Amlee, Texas Battle, Jamie Isaac Conde, Amanda Crew, u.a. Regie: James Wong.
Bekanntes Strickmuster – Fans erfreut’s trotzdem
Mitten in der Schlange auf dem Weg zur Achterbahn erlebt Teenager Wendy (Mary Elizabeth Winstead) einen bösen Tagtraum. Ihre Vorahnung überzeugt weitere Passagiere, jene Wagen zu verlassen, die dann auch tatsächlich entgleisen und unter anderem ihre Freunde mit in den Tod reißen. Die Überlebenden können sich ihres Glückes allerdings nur kurz sicher sein. Denn schon beginnt eine planvolle Hetzjagd auf die Überlebenden.
Der Tod schlägt zu 1: Gegrillt im Solarium.
Wirklich Neues gibt es in „Final Destination 3“ nicht zu entdecken. Wer die ersten beiden Teile der Reihe bereits gesehen hat, wird sich gleich „heimisch“ fühlen. Neu sind, wie auch schon beim zweiten Teil im Vergleich zum ersten, die Todesarten sowie der Ausgangspunkt.
Beginn der Jagd des Todes auf die jungen Menschen ist eine Achterbahn. Wendy, nicht gerade ein Fan derartiger Einrichtungen, hat schon vor der Fahrt erhebliche Zweifel. Als sie dann in einem der Waggons sitzt und die Vision hat, dass gleich grauenvolle Dinge passieren werden, dreht sie durch und wird zusammen mit einigen ihrer Freunde im wahrsten Sinne des Wortes aus der Achterbahn vertrieben. Das Unglück selbst kann sie aber nicht mehr verhindern.
Es gehört schon eine gehörige Portion Sadismus dazu, um sich immer wieder neue Todesarten auszudenken. Am grausamsten, da ungeschnitten und in voller Länge gezeigt, ist diesmal eine Szene im Solarium (siehe Bild), wo zwei junge Damen Opfer der Verkettung unglücklicher Umstände werden: Wasser tropft in einen Stromwandler, der Deckel des „Grills“ lässt sich nicht mehr öffnen und der Besitzer des Solariums hat sich ausgesperrt und kann daher nicht eingreifen – dumm gelaufen.
In den Bereichen Schauspiel, Inszenierung und Kulisse wird „Final Destination 3“ mit Sicherheit keinen Oscar gewinnen. Für Fans des Genres bietet er aber gute Kinounterhaltung. Auf Schockeffekte wurde fast vollständig verzichtet, zart gebaute Charaktere mit Angst vor Blut & Co. sollten sich den Film allerdings eher nicht oder nur in Begleitung anschauen.
Fazit: Wem die ersten beiden Teile gefielen, der wird auch hier wieder gut unterhalten. Wir dürfen uns mit Sicherheit noch auf einige weitere Final Destinations einstellen. 5 von 10 Punkten.
Der Tod schlägt zu 2: Entkommen gerade noch aus ihrem Auto – Kevin und Wendy.
Johannes Michel, 20. April 2006. Bilder: Warner.
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