Thriller USA 2005. 98 Minuten. FSK ab 12.
Darsteller: Jodie Foster, Peter Saarsgard, Kate Beahan, Erika Christensen, Marlene Lawston, Sean Bean, Greta Scacchi u.a. Regie: Robert Schwentke.
Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes verlässt die Triebwerksingenieurin Kyle Pratt mit ihrer sechsjährigen Tochter Julia Berlin, um zu ihren Eltern nach New York zu fliegen. An Bord des riesigen neuen Jumbos, den Kyle mitentwickelt hat, legen sich Mutter und Tochter schlafen. Als Kyle in 10.000 Metern Höhe aufwacht, ist Julia verschwunden. Verzweifelt beginnt die besorgte Mutter das ganze Flugzeug auf den Kopf zu stellen, um ihre Tochter zu finden. Doch keiner will gesehen haben, dass Julia überhaupt auf dem Flugzeug war. Am Rande des Nervenzusammenbruchs, von der Besatzung und anderen Passagieren für verrückt erklärt, sucht Kyle die Wahrheit hinter dem Rätsel ihrer verschollenen Tochter …
Der deutsche Regisseur Robert Schwentke scheint nach diesem Film wie früher schon sein schwäbischer Kollege Roland Emmerich in Hollywood Fuß gefasst zu haben. Nachdem Sean Penn als Hauptdarsteller nicht zur Verfügung stand, wurde schließlich Jodie Foster gecastet. Die 42jährige versteht es, die verängstigte und verzweifelte Mutter adäquat zu spielen. Außerdem überzeugen der zartgesichtige Peter Saarsgard als Sky Marshall und Kate Beahan als stoische Stewardess. In einer kleinen Rolle als Bestatter ist Christian Berkel (“Der Untergang“) zu sehen.
Die große Stärke des Film ist die großartige Kameraarbeit von Michael Ballhaus’ Sohn Florian, der es schafft, die beklemmende Stimmung der Hauptfigur und die Hilflosigkeit der Hauptfigur einzufangen. Der Film setzt weniger auf große Action, sondern mehr auf unruhige spannende Szenen, in denen man als Zuschauer auch mitfiebern kann.
Der mysteriöse Plot wird am Ende logisch aufgelöst, jedoch ohne große Überraschung. Wer ein Ende à la “The Sixth Sense” oder “The Others” erwartet, wird enttäuscht. “Flightplan” ist sicher kein bahnbrechender Film, aber ein solider und spannender Thriller, der im Kinosaal zu fesseln weiß.
Fazit: Solider Thriller mit guten Darstellern und stimmungsvoller Kamera. 7/10.
Noch sind Mutter und Tochter vereint.
Auf sich alleine gestellt …
Keiner will Kylie glauben, auch nicht der Captain.
Marius Joa, 06.11.2005
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