Komödie Deutschland 2003. Regie: Hanns Christian Müller. 90 Minuten. FSK ab 6.
Mit Gerhard Polt, Gisela Schneeberger, Rufus Beck, Sylviane Aissatou Thiam, Andreas Hoffmann, Moritz Bleibtreu, Anke Engelke, Annette Frier, Tom Gerhardt, Bernhard Hoëcker u.v.a.
Im 1. Jahrhundert nach Christus: Der Sumpfbewohner Hermann aus Germanien wird von Römern gefangen genommen und als Sklave nach Rom verkauft. Die neureiche Patrizierin Tusnelda findet Gefallen an dem stattlichen Mann, befreit ihn und nennt ihn fortan nur noch „Germanikus“. Doch als Germanikus sich in die Sklavin Saba verguckt, nimmt das Unheil seinen Lauf …
Obwohl Gerhard Polts neuester Film eigentlich schon länger fertig gestellt war, wurde der Kinostart doch aufgrund angeblicher Tonprobleme mehrfach verschoben. Der bayerische Kabarettist spielt nicht nur die Hauptrolle, sondern war auch für das Drehbuch verantwortlich. In seinem typischen, ihm fast eigenen, Genre, der Realsatire, nimmt Polt mit Germanikus das Alte Rom auf die Schippe. Es wurden weder Kosten noch Mühen gescheut. Gedreht wurde, mit vielen deutschen Komikern in Nebenrollen, in den ehrwürdigen Cinecittà Studios in Rom. Da darf auch Polts Filmpartnerin Gisela Schneeberger nicht fehlen. Doch leider sprüht trotz ein paar witziger Gags der Funke nicht so recht über. Dies mag wohl am etwas eigenen Humor von Gerhard Polt liegen. Die prächtige Ausstattung ist eine Augenweide für den Zuschauer und so fragt man sich, wie so ein Film, der mit seinem speziellen Humor eigentlich nicht massentauglich ist, jemals rentabel sein kann.
Fazit: Bayerische Realsatire mit sehr eigenwilligen Humor und nur wenigen echten Lachern. Für Fans des Polt’schen Humors auf jeden Fall sehenswert. Andere werden möglicherweise etwas gelangweilt. 6/10.
Marius Joa, 22.04.2004
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