Komödie, USA 2005. FSK: Freigegeben ab 16 Jahren. 116 Minuten.
Mit: Steven Carrell, Catherine Keener, Paul Rudd, Seth Rogen, Romany Malco jr., Elizabeth Banks, Leslie Mann, Jane Lynch, Kat Dennings u.a. Regie: Judd Apatow.
Wer „American Pie“ liebte, wird begeistert sein
Der vierzigjährige Andy Stitzer (Steve Carrell) arbeitet in einem Elektrofachgeschäft, besitzt ein schönes Haus voller Actionfiguren und hatte noch nie in seinem Leben Sex. Das soll sich ändern, finden seine Freunde, obwohl Andy selbst den Geschlechtsverkehr gar nicht so sehr zu vermissen scheint. Als Trish (Catherine Keener), allein erziehende Mutter von drei Kindern und ebenfalls um die 40, in sein Leben tritt, sind alle Kollegen voller Hoffnung.
Als Andy Trish kennen lernt, empfindet er erstmals wirklich Liebe.
Kaum zu glauben, aber wahr. Andy ist 40 Jahre alt und noch immer Jungfrau. Allerdings nicht aus Gründen wie Religion oder Ähnlichem, sondern weil es sich einfach nicht anders ergeben hat. Seine Arbeitskollegen erfahren dies an einem Pokerabend, zu dem sie Andy erstmalig eingeladen haben. So wird also der Beschluss gefasst: Andy muss endlich eine Frau „flachlegen“.
Dieser zeigt sich allerdings von dieser Idee wenig begeistert und sperrt sich erst einmal gegen den Tatendrang seiner Kollegen. Lange währt diese Abwehrhaltung allerdings nicht, als er Trish kennen lernt. Mit dieser, beziehungsweise mit ihrer Tochter, ergeben sich aber auch leicht peinliche Schwierigkeiten. Erst in den letzten Minuten des Films gelingt es Andy, den Bann zu brechen und Trish endlich die Wahrheit über seine Jungfräulichkeit beizubringen.
„Jungfrau (40), männlich, sucht“ ist, nüchtern betrachtet, ein vollkommen sinnloser, überflüssiger Film, der es schafft, das Publikum über die Maßen zum Lachen zu bringen. Gerade darin liegt auch sein Verdienst. Nicht ganz nachvollziehbar ist die Altersfreigabe ab 12 Jahren. Gehen doch 80 Prozent der Witze stark unter die Gürtellinie. Andy soll so beispielsweise nicht irgendeine Frau für sein erstes Mal abschleppen, es muss schon eine „Gettoschlampe“ sein. Man muss sich schließlich für seine erste Liebe gut vorbereiten, damit es beim dann statt findenden Akt zu keiner Blamage kommt.
Steve Carrell erweist sich als Traumbesetzung für den schüchternen Andy, der trotz fehlender sexueller Erfahrung ein seiner Meinung nach glückliches Leben führt. Mit seiner Rolle steht und fällt der Film, da er sie sehr gut verkörpert, gibt es hier einen eindeutigen Pluspunkt. Negativ: einige der Witze zünden nicht unbedingt, was aber auch an der Synchronisation liegen kann.
Fazit: Für einen lustigen Kinoabend ist „Jungfrau (40), männlich, sucht“ auf jeden Fall empfehlenswert. Da der Film aber (natürlich) Null Tiefgang hat, anspruchsloser nicht sein könnte und auch einige Schwächen aufweist, gibt’s 7 von 10 Punkten.
Da hat Andy eine „Gettoschlampe“ abgeschleppt, und schon droht Lebensgefahr.
Eigentlich war Andy glücklich mit seinem bisherigen Leben …
Johannes Michel, 06. Oktober 2005. Inhaltszusammenfassung: Kino.de
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