Mord im Pfarrhaus

Ein Pfarrer, eine frustrierte Ehefrau, ein nymphomanischer Teenager sowie ein schmieriger Amerikaner. Und dazu eine Haushälterin, die Probleme auf ihre Art löst. Marius Joa über die neue Komödie von der Insel.

Krimikomödie UK 2005. Regie: Niall Johnson. 103 Minuten. FSK ab 6.
Mit Rowan Atkinson, Kristin Scott Thomas, Maggie Smith, Patrick Swayze, Tamsin Edgerton, Toby Parkes, Liz Smith, James Booth, Emilia Fox u.v.a.

Gloria Goodfellow (Kristin Scott Thomas), Anfang 40, ist frustriert. Ihr Mann Walter (Rowan Atkinson), der Pfarrer der 57-Seelen-Gemeinde Little Wallop, hat sich zum Langweiler entwickelt und vernachlässigt vor lauter Predigt und Kirche seine Familie. Die 17jähriger Tochter Holly (Tamsin Edgerton) treibt es ständig mit irgendwelchen Typen. Der brave Sohn Petey (Toby Parkes) wird von seinen Mitschülern terrorisiert. Und Gloria traut sich nicht so recht, die Beziehung zu ihrem Golflehrer, dem schmierigen Amerikaner Lance (Patrick Swayze), zu intensivieren. Zu allem Überfluss raubt ihr der andauernd kläffende Nachbarshund den dringend benötigten Schlaf. Da taucht Grace (Maggie Smith) auf, die neue sympathische Haushälterin. Sie versucht mit ihren eigenen Methoden, die Probleme der Familie Goodfellow zu lösen …

Gedreht an beschaulichen Schauplätzen auf der Isle of Man und in Cornwall ist “Mord im Pfarrhaus” eine typisch britische Komödie. Neben den drei britischen Schauspielgrößen Rowan Atkinson (“Mr. Bean”), Kristin Scott Thomas (“Gosford Park”) und Maggie Smith (“Harry Potter“) spielt der noch immer recht frisch aussehende ehemalige US-Beau Patrick Swayze. Die Besetzung ist sicherlich eine der Stärken des Films. Mit besonderem Charme und einer Portion Ironie wird die ländliche Szenerei eines englischen Dorfes dargestellt. Die Schauspieler, vor allem Kristin Scott Thomas, Maggie Smith und Patrick Swayze, wissen zu überzeugen.

Auch wenn die Geschichte für ein paar Lacher sorgt, springt irgendwie der Funke nicht über. Auf keinen Fall sollte man mit zu großen Erwartungen in den Film gehen. Denn nicht jeder Dialog oder jede Szene ist wirklich witzig und zwischendurch passiert manchmal eine ganze Zeit lang nichts Lustiges. Die Story wird am Ende auch zu schnell und zu einfach aufgelöst. Trotzdem ist “Mord im Pfarrhaus” ein nette kleine britische Komödie mit schwarzem Humor und etwas Dialogwitz.

Fazit: Nicht sehr witzig, aber dennoch für einen netten Kinobesuch mit ein paar Lachern gut. 6/10.


Praktisch veranlagt: Grace (Maggie Smith).
Marius Joa, 10. April 2006. Bilder: Constantin.


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