Serenity

Science-Fiction-Film USA 2005. Regie: Joss Whedon.
Mit Nathan Fillion, Gina Torres, Alan Tudyk, Morena Baccarin, Adam Baldwin, Jewel Staite, Sean Maher, Summer Glau, Chiwetel Ejiofor u.v.a. 119 Minuten. FSK ab 16.

Etwa 500 Jahre in der Zukunft: Die Menschheit hat sich durch Terraforming im Weltraum ausgebreitet. Die strikte Hand der sog. Allianz beherrscht die Menschen. Captain Malcolm „Mal“ Reynolds, ein ehemaliger Soldat, befehligt die „Serenity“, ein Schiff der „Firefly“-Klasse. Seine Crew, ein Haufen Gesetzloser, die sich nicht an das System anpassen will, verdienen sich mit Schmuggel und Überfällen den Lebensunterhalt. Seit jedoch der junge Arzt Dr. Simon Tam und seine geheimnisvolle Schwester River an Bord sind, geht es drunter und drüber. River ist, nachdem sie seit Kindheit durch Experimente verändert wurde, mit starken übersinnlichen Fähigkeiten ausgestattet, was die Crew immer wieder in Schwierigkeiten bringt, denn der Operative, ein gnadenloser Kopfgeldjäger der Allianz, ist hinter dem Mädchen her, die ein Geheimnis in sich birgt …

Die Crew der Serenity.

Joss Whedon, Schöpfer von „Buffy – Im Bann der Dämonen“ und „Angel – Jäger der Finsternis“ erschuf die Serie „Firefly“, die jedoch 2003 in den USA schon nach 13 Folgen auf Drängen einiger Moralapostel vom Sender abgesetzt wurde. Mit „Serenity“ liefert Whedon nun einen Kinofilm ab, der die Geschichte der Serie weiterspinnt. Auch wer die Serie nicht kennt, wird keine Probleme haben, die Story zu verstehen, da sie absolut eigenständig gesehen werden kann. Whedon musste große Überzeugungsarbeit beim Studio leisten, um den Produzenten einen Film nach einer abgesetzten Serie ohne große Namen schmackhaft zu machen. Im Erfolgsfall sollen zwei weitere Streifen folgen.

Obwohl das Konzept sicher nicht komplett neu ist, weiß die Geschichte zu überzeugen. Die klassische Gut-Böse-Aufteilung wird hier weitesgehend aufgeweicht, denn die Hauptfiguren wirken eher wie Anti-Helden wider Willen, die gegen ein unmenschliches Regime Widerstand leisten. Die große Stärke sind die teilweise genialen Dialoge. Dadurch bekommt die Geschichte eine starke amüsant-ironische Note und nimmt sich nicht allzu ernst.

Im Vergleich zu anderen SF-Filmen kostete „Serenity“ eher wenig, nur etwa 40 Millionen Dollar. Die visuellen Effekte sind jedoch absolut überzeugend und wirken keinesfalls billig, gleichsam die Kulissen. Futuristische Elemente werden sparsam eingesetzt und so wirkt Serenity wie eine Mischung aus SF und klassischem Western, mit Captain Mal Reynolds als aufständischem Revolverhelden. Charakteristisch ist es auch, dass es im Whedon-Universum keine Außerirdischen, sondern nur Menschen und Mutanten letzterer gibt. Dennoch erfindet Whedon mit diesem Streifen das SF-Genre nicht neu, was aber auch niemand erwartet hätte. „Serenity“ ist kein großer, innovativer Blockbuster, sondern ein einfacher, aber unterhaltsamer Streifen.

Fazit: Amüsante, unterhaltsame Mischung aus Science-Fiction und Western. Nicht nur für Fans der Serie sehenswert. 7/10.


Outlaw Captain Reynolds.
Marius Joa, 09.12.2005


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Kommentare

5 Antworten zu „Serenity“

  1. […] Unsere Kinofilmkritik zu Serenity… […]

  2. […] Grundsätzlich ist das ein mögliches Mittel der Abrundung/Vollendung und im konkreten Fall von Serenity als Kinofilm zur Serie Firefly auch recht gelungen, wenn auch nicht ganz so wie ich es mir […]

  3. […] Die coolste Figur aus einem Science-Fiction-Film ist für mich River Tam in Serenity (und natürlich auch der Serie […]

  4. […] sicherlich noch für mindestens eine weitere Staffel oder mehr gereicht. In Gestalt des Kinofilms Serenity (2005) erhielt immerhin die erstgenannte Serie einen halbwegs runden […]

  5. […] eingestellten Science-Fiction-Western-Serie Firefly (2002/03) sowie dem dazugehörigen Kinofilm Serenity (2005). Nach Gastauftritten bei Buffy, the Vampire Slayer und Desperate Housewives spielte Fillion […]

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