Stealth – Unter dem Radar

Science-Fiction/Action, USA 2005. FSK: Freigegeben ab 12 Jahren. 120 Minuten.
Mit: Sam Shepard, Richard Roxburgh, Megan Gale, Jason Chan, Ian Bliss, Robert Taylor, Josh Lucas, Jessica Biel, Jamie Foxx, Joe Morton, Ebon Moss-Bachrach u.a. Regie: Rob Cohen.

Bei I-Robot geklaut?

An Bord eines im Pazifik stationierten Flugzeugträgers wird eine streng geheime Neuentwicklung der Navy getestet: ein hochmoderner Tarnkappenbomber, der nicht von einem Piloten, sondern von einem Computer mit künstlicher Intelligenz gesteuert wird. Doch nachdem die besten Piloten der unbemannten Maschine einige trickreiche Kampf-Manöver beigebracht haben, entwickelt der High Tech-Jet plötzlich seinen eigenen Willen und gerät außer Kontrolle. Um die Welt vor der globalen Vernichtung zu retten, sollen nun Elite-Piloten den Prototyp zerstören, da sonst eine Katastrophe droht – ein Atomkrieg.

Zwei Dinge seien vorausgeschickt: Wer mit Luftaction-Filmen wenig anfangen kann, sollte sich „Stealth“ schon einmal ersparen; wer nach „XXX – Triple X“ mit einem Kopfschütteln das Kino verlassen hat, ebenso.

Etwa genau auf diesem Niveau spielt sich „Stealth“ ab. In den USA flopte der Actionfilm und spielte weit unterdurchschnittliche Erlöse ein. Wer ihn gesehen hat, kann im Nachhinein sicher verstehen, warum. Da dreht eine High Tech-Maschine durch (hatten wir das nicht schon mal irgendwo?), zwei Piloten und eine schöne Pilotin (was fürs Auge) sollen der Maschine erst helfen und sie dann bekämpfen. Dass es dabei zu allerlei Turbulenzen inklusive einer Liebesgeschichte kommen muss, ist ja klar. Dass es aber derart abstrus wird, war nicht unbedingt zu erwarten.

Allein die Synchronstimme des Computers im Flugzeug ist mehr als peinlich. Und dass er von einem der drei Piloten als „Blechbüchse“ bezeichnet wird und sich ab diesem Zeitpunkt selbst so nennt, ist nicht für voll zu nehmen.

Der einzige Lichtblick in „Stealth“ ist Sam Shepard als General Cummings, der um jeden Preis sein Superflugzeug testen will und dafür sogar das Leben seiner Piloten riskiert. Als sich sein Projekt als gescheitert erweist, begeht er in seinem Badezimmer auf dem Flugzeugträger Abraham Lincoln Selbstmord.

Gut zwanzig Minuten vor dem Ende nimmt Stealth zwar eine unverhoffte Wendung – hier beginnt die Liebesgeschichte. Die rettet den Film aber auch nicht mehr und verhindert nicht das Prädikat „sinnlose Action“.

Fazit: Besser als „XXX – Triple X“, gerade noch erträglich, aber mehr als Popcorn-Kino kann (und will?) „Stealth“ nicht sein. Das honorieren wir gerne und geben 3 von 10 Punkten.


So gefällt’s den Amerikanern (oder auch, nach den Einspielerlösen zu urteilen, nicht mehr): die Helden.

Was für’s Auge: Jessica Biel als Lt. Kara Wade.
Johannes Michel, 26. September 2005.


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