Puppentricksatire USA 2004. Regie: Trey Parker. 98 Minuten. FSK ab 16.
Nachdem bei einem Einsatz in Paris gegen arabische Terroristen, bei dem nebenbei der Eiffelturm und der Louvre dran glauben müssen, ein Mitglied des Team America, einer besonderen Eingreiftruppe, ums Leben kommen, wird der Broadway-Schauspieler Gary Johnston rekrutiert. Mit seiner Hilfe (seinem schauspielerischen Talent) gelingt es, Terroristen in Ägypten auszuschalten, wobei bei diesem Einsatz die Pyramiden und die Sphinx-Statue vernichtet werden. Doch nun plant der größenwahnsinnige nordkoreanische Diktator Kim Jong Il auf einer von ihm selbst versammelten Friedenskonferenz, für die er sich mit der linksliberalen „Film Actors Guild“, angeführt von Schauspielerin wie Alec Baldwin, Sean Penn und Susan Sarandon, verbündet hat, die Welt in die Steinzeit zurück zu bomben. Team America ist wieder gefragt. Wird es dem schlagkräftigen Quintett gelingen, die Welt zu retten?
Mit ihrem neuen Film nehmen Trey Parker und Matt Stone, die Erfinder von South Park, alles aufs Korn, was irgendwie im Zusammenhang mit dem Krieg gegen den Terror steht. Die hirnlosen Actionfilme à la Jerry Bruckheimer werden genauso durch den Kakao gezogen wie die Bush-Regierung und die linksliberalen Hollywoodstars sowie John Kerry, Michael Moore und Koreas Diktator Kim Jong Il, was bereits im ersten Trailer angedeutet wurde. Sämtliche Klischees und das übliche Pathos werden hier bis aufs äußerste ausgereizt und so der bekannte Anarcho-Humor aus South Park bis an die Grenzen des guten Geschmacks ausgelebt. Die Dialoge befinden sich auch fast ständig im untersten Niveau. Und selten gab es bisher so sarkastische Filmsongs. Dem Amüsement tut dies alles beim Zuschauer mit gutem Magen keinen Abbruch, wie z.B. die brüllend komische Sex-Szene zwischen zwei Holzpuppen beweist . Eins steht fest: „Team America“ lässt keinen aus und so bekommt hier jeder sein Fett weg, egal ob Kriegstreiber, Liberaler oder Terrorist.
Fazit: Gnadenloses Puppentheater, oft jenseits des guten Geschmacks. Für Fans des zynisch-sarkastischen Humors jedoch sehenswert. 7/10.
Auch Hans Blix muss dran glauben.
Marius Joa, 03.01.2005
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