The Grudge 2

Fortsetzungen müssen nicht immer schlechter sein als ihr Vorgänger-Film. Das beweist uns „The Grudge 2“, der am 9. November 2006 in den deutschen Kinos anläuft. Johannes Michel hat den Film gesehen und ließ sich erschrecken.

Horror, USA 2006. FSK: Freigegeben ab 16 Jahren. 95 Minuten.
Mit: Amber Tamblyn, Arielle Kebbel, Jennifer Beals, Teresa Palmer, Ryo Ishibashi, Matthew Knight, Eve Gordon, Sarah Michelle Gellar, u.a. Regie: Takashi Shimizu.

Spannungsgeladene Fortsetzung

Ein japanisches Sprichwort sagt, wenn jemand in einem Zustand unbändiger Wut zu Tode kommt, lastet fortan ein Fluch auf dem Ort seines Todes. Niemand im Tokioter Krankenhaus glaubt Karen Davis (Sarah Michelle Gellar), dass sie ein Haus in Brand gesteckt hat, um ihrem Freund das Leben zu retten. Schlimmer noch: Seit dem Feuer wird sie von einer geisterhaften Frauengestalt in weißem Kimono und mit schwarzen Haaren verfolgt. Aubrey Davis (Amber Tamblyn) erfährt von ihrer Mutter von der fatalen Lage ihrer Schwester. Um ihr beizustehen reist sie nach Japan, wo sie selbst bald in unerklärliche Situationen gerät und auf mysteriöse Ereignisse stößt. Aubrey ist dem Fluch, der auf Karen lastet, näher als sie ahnt. Und nach und nach geraten immer mehr Personen in den Bann der geheimnisvollen Frauengestalt aus dem ausgebrannten Haus. Der Fluch scheint sich auszubreiten und nach scheinbar Unbeteiligten zu greifen, die doch durch ein Schicksal miteinander verbunden sind.

Spielt eine entscheidende Rolle: Das Tagebuch des „Fluch-Mädchens“.

Vor knapp anderthalb Jahren brachte Regisseur Takashi Shimizu den ersten Fluch („The Grudge„) ins Kino. Teil 2 setzt nun genau da an, wo der Vorgänger aufgehört hat. Sarah Michelle Gellar erhält allerdings nur noch einen sehr kurzen Auftritt im Krankenhaus, bevor sie dem Fluch zum Opfer fällt.

Insgesamt setzt sich der Film aus drei Geschichten zusammen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Da wäre zum einen Karen Davis aus Film 1, zum anderen Aubrey Davis, die Nachforschungen nach dem Tod ihrer Schwester einleitet sowie eine Familie aus Chicago. Und genau in dieser Geschichtenkonstellation liegt auch die größte Schwäche des Films. Regisseur Shimizu baut ihn ähnlich auf wie den Vorgänger und springt zwischen den verschiedenen Erzählungen hin und her. Der Zuschauer bekommt somit wenig Kontinuität geboten, außerdem ist die Story insgesamt recht schwach.

„The Grudge 2“ scheint es wirklich nicht um die Story zu gehen. Gegenüber dem ersten Film ist die Anzahl der Schockeffekte deutlich angewachsen. Eingefleischten Fans dürfte das egal sein, Hauptsache, es passiert was auf der Leinwand. Für hinterfragende Zuschauer ist „The Grudge 2“ allerdings so gar nicht zu empfehlen. Zu viele Fragen bleiben offen, es wird noch deutlich weniger aufgeklärt als in „The Grudge“.

Dennoch: Wer sich einen spannenden Kinoabend gönnen möchte und gerne erschreckt wird, sollte sich den Film auf jeden Fall anschauen. Er macht, mit einigen Einschränkungen, viel Spaß und treibt den Zuschauer in die Enge. Zwar kündigen sich die Effekte noch immer durch die Filmmusik an, für Überraschungen ist aber durchaus gesorgt.

Fazit: Anschauen, die Freundin festhalten und von den Bildern mitnehmen lassen. Aufgrund der Unzulänglichkeiten gibt’s aber nur 6 von 10 Punkten.


Hat nur einen kurzen Auftritt: Sarah Michelle Gellar.

Problem 1 links, Problem 2 rechts: Allison ist umzingelt.
Johannes Michel, 01. November 2006. Bilder und Inhaltszusammenfassung: Constantin.


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