Horrorfilm, USA/Japan 2004. FSK: Freigegeben ab 16 Jahren. 90 Minuten.
Mit: Sarah Michelle Gellar, Jason Behr, KaDee Strickland, Clea DuVall, William R. Mapother, Ryo Ishibashi u.a. Regie: Takashi Shimizu
Guter Durchschnitt, für Fans ein Muss
Die Krankenschwester Karen (Sarah Michelle Gellar) wird in das Haus einer alten Frau gerufen. Vom ersten Moment an hat sie das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Erst sind es nur seltsame Geräusche. Doch als sie einen kleinen Jungen, der unerklärlicherweise in einem Schrank eingesperrt ist, entdeckt und die alte Frau plötzlich stirbt, weiß sie, dass sie in Lebensgefahr schwebt. Obwohl sie es schafft, das Horror-Haus zu verlassen, merkt sie schnell, dass der Schrecken noch nicht vorbei ist. Sie und alle, die je mit dem Haus in Kontakt waren, werden von einer übermächtigen, bösen Macht heimgesucht, die wie ein Fluch auf dem Gebäude lastet. Karens einzige Chance ist, das tödliche Rätsel um das Haus zu lösen und den bösen Bann zu brechen.
„Wenn ein Mensch aus reinem Hass getötet wird, bleibt ein Fluch zurück …“ Mit diesem Slogan wurde schon Monate vor dem Kinostart von „The Grudge“ geworben. Dumm nur, dass dieser Fluch alle Menschen befällt, die den Ort des Verbrechens aufsuchen. Warum er das tut? Dafür gibt es keine direkte Erklärung. Es wird nur darauf hingewiesen, dass es sich hierbei um einen in Japan tief verankerten Glauben handeln soll.
Wer bei „The Grudge“ einen Horrorschocker erster Klasse erwartet, wird enttäuscht werden. Bei weitem kann er nicht mit „The Ring“ mithalten, auch wenn diverse Onlinemedien dies im Vorfeld verbreiteten. Dennoch wird der Zuschauer, besonders bis zur Mitte des Films, durch sich aufbauende Spannung gefesselt. Schade nur, dass sich die Schockeffekte ständig wiederholen und beim Einsetzen einer bestimmten Musik bald klar wird: jetzt kommt die böse Frau wieder.
Um zu erzählen, was vor dem Auftritt von Karen geschehen ist, bedient sich Regisseur Takashi Shimizu diverser Rückblenden, die den Kinobesucher allerdings leicht verwirren können. Viel logischer wäre gewesen, erst die Vorgeschichte darzulegen und dann in den wirklichen Film einzusteigen. Aufgrund dessen fällt auch das Ereignis, welches letztendlich zum Fluch führt (ein kaltblütiger Mord aus Eifersucht), zu kurz aus und geht leider vollständig unter.
Schauspielerisch bietet der Film keine Glanzleistung, Grund zur Beschwerde gibt es aber ebenfalls nicht. Vielleicht hätte die Furcht und Angst vor dem Tod noch etwas besser und realistischer beim Zuschauer ankommen können, was aber nicht an den Schauspielern lag, sondern an der Kulisse. Das „Todeshaus“ sieht nicht gerade Furcht einflößend aus, die Treppe im Flur wirkt recht billig.
Fazit: „The Grudge“ ist ein Horrorfilm, der guten Durchschnitt bietet. Für Fans des Genres aber auf jeden Fall ein Muss. 5 von 10 Punkten.
Böses Mädchen auf der Treppe …
Was verbirgt sich auf dem Dachboden? Die Polizeibeamten können es kaum fassen!
Johannes Michel, 09. März 2005. Inhaltszusammenfassung: Constantin Film
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